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Ortsinformationen

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Geschichte

Geschichte

Woher stammt der Name Tettenweis?

Entstehung und Frühgeschichte von Tettenweis liegen vollkommen im Dunkeln. Erstmals wird der Ort Tettenweis im Jahre 1182 auf einer Urkunde als „tetinvis“ (= Flecken oder Dorf des Teto oder Tato) bezeichnet. Neue Siedlungen wurden damals nach dem Gründer benannt. In den Traditionen des Hochstifts Passau (v. M. Heuwieser) erscheint um 790 ein Tato, der als Gründer von Tettenweis in Frage kommen kann. Die Silbe „weis“ vom Ortsnamen Tettenweis kommt vom althochdeutschen „wihs“, das hieß „Dorf“. Durch die neuhochdeutsche Lautverschiebung wurde „wihs“ oder „wis“ zu „weis“. Das Neuhochdeutsche rechnet man etwa ab 1500 und tatsächlich wurde der Name Tettenweis um 1400 noch mit „i“ (Tetenwis) geschrieben.

 

tetenwis = Dorf des Tato oder Teto

tetenham = Heim des Tato oder Teto

 

 

Die Sage von Tettenweis

Nach einer angeblichen Sage soll Tettenweis früher Totenwiese und Tettenham Totenheim geheißen haben. Manche Forscher wollen diese Namensdeutung auf die Ungarneinfälle („Hungern“ 899 – 955) zurückführen. Im Jahre 909 n. Chr. besiegte Herzog Arnulf die „Hungern“ auf der Königswiese bei Pocking. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass sich auch Kämpfe bis in unsere Gegend hinzogen. Zu Beginn der 30er- Jahre wurden sowohl in Reutern als auch in Tettenweis Drainagearbeiten durchgeführt. Dabei sollen kleine Hufeisen und sogar Schwerter und Teile von Rüstungen gefunden worden sein.

 

Die Hofmark Tettenweis

Das Pfarrdorf Tettenweis war ehedem eine geschlossene Hofmark mit einem Schlösschen, das von einem Weiher umgeben war. Es war herzogliches Lehen. Hofmark = zu einem Landhof (=meist adeliger Sitz) gehörende Grundstücke, Häuser, … deren Bebauung und Nutznießung gegen gewisse Abgaben und Zinsen als vererbliches (und nicht zurücknehmbares) Recht an den Besitzer des Landhofes (Hofmark) übergegangen ist.

 

Die ersten bekannten Hofmarksherren

Die Hofmark Tettenweis lässt sich erst seit dem beginnenden 15. Jahrhundert als solche belegen. Ihr erster quellenmäßig greifbarer Inhaber war zu Beginn des 15. Jahrhunderts Peter Poppenberger. Die Erbschaft Poppenberger trat 1494 eine Interessengemeinschaft an, zu der Hans Fronheimer, Peter Geinpeck, Georg Turner und dessen Brüder gehörten. In einem Reversbrief vom 05.07.1506 wird Georg Turner als Hofmarksherr von Tettenweis genannt.

 

Weitere Hofmarksherren:

Die Grambs- und Mayrhoferschen Anrechte: bis 1574

Die Schachner: 1574 – 1649

Die Adlzreiter: 1651 – 1680

Die Waempel: 1680 – 1732

Die Joner: 1732 – 1872

 

Das alte Schloss wurde um 1870 abgebrochen und an dessen Stelle 1879 das Gasthaus Lindlbauer errichtet, das mittlerweile wiederum bereits durch einen Neubau ersetzt ist. Das neue Schloss wurde am Ortsrand von Tettenweis im Jahre 1797 von Graf Franz Xaver Peter von Joner erbaut. Dieses Schloss wurde 1899 vom Kloster Frauenchiemsee erworben und noch im gleichen Jahr von Benediktiner-Ordensschwestern bezogen. Bereits kurze Zeit später erfolgte der Ausbau zur Benediktinerinnenabtei St. Gertrud, die bis in die Gegenwart besteht.

 

Die Gemeinde brachte im Laufe seiner Geschichte eine Reihe namhafter Persönlichkeiten wie den Fürstbischof zu Passau, Christoph von Schachner, und die beiden Künstler Franz von Stuck und Ludwig Kirschner hervor.

 

Die heutige Gemeinde Tettenweis ist eine typische Landgemeinde und wurde im Jahre 1970 aus den Gemeinden Tettenweis, Oberschwärzenbach und Poigham gebildet. Nach darauffolgender 12- jähriger Zugehörigkeit zur Verwaltungsgemeinschaft Bad Griesbach im Rottal ist Tettenweis seit 01.01.1990 wieder eine selbständige Gemeinde mit einer Gesamtfläche von ca. 28,7 Quadratkilometer und rund 1.700 Einwohner.

 

Das Wappen von Tettenweis

 

Die Beschreibung des Wappens lautet:

 

„In Silber ein dreimal von Schwarz und Rot gespaltener Zickzackbalken, beseitet oben von zwei blauen heraldischen Rosen, unten von einer liegenden schwarzen Hirschstange.“

 

Der Inhalt des Hoheitszeichens ist wie folgt begründet:

 

Das Gemeindewappen vereinigt Bilder aus den Wappen der verschiedenen Inhaber von Hofmark und Schloss Tettenweis, da das heutige Gemeindegebiet mit der ehemaligen Hofmark fast identisch ist.

 

Die Familie Schachner, die von 1515 bis 1630 im Besitz von Tettenweis war, führte im Wappen den gespaltenen Zickzackbalken, wie ihn das Gemeindewappen zeigt.

 

Die Adlzreiter, die den Schachnern im Besitz folgten, führten einen mit Rosen belegten Schrägbalken, aus dem die beiden Rosen in das Gemeindewappen übernommen wurden.

 

Die Freiherrn von Joner, die von 1733 bis 1870 Inhaber des Schlosses waren, führten als Stammwappen im geteilten Schild eine Hirschstange und einen Sparren; aus diesem Wappen stammt die Hirschstange im neuen Gemeindewappen.

Statistiken

Zahlen, Daten, Fakten

 

Die Gemeinde liegt im unteren Tal der Rott sowie im niederbayerischen Bäderdreieck Bad Füssing – Bad Griesbach – Bad Birnbach. Tettenweis befindet sich unweit der B 388, der B 12 und der Bundesautobahn 3 (Ausfahrt Pocking) etwa 25 km südwestlich von Passau, 25 km südlich von Vilshofen an der Donau, 15 km westlich von Schärding und 30 km östlich von Pfarrkirchen.

 

Koordinaten: 48° 26′ N, 13° 16′ O

 

Basisdaten

Bundesland

Bayern

Regierungsbezirk

Niederbayern

Landkreis

Passau

Höhe

335 m ü. NN

Fläche

28,69km²

Einwohner

1765

Bevölkerungsdichte

59 Einwohner je km²

Postleitzahl

94167

Vorwahl

08534

Kfz-Kennzeichen

PA

Gemeindeschlüssel

09.2.75.149

Gemeindegliederung

62 Ortsteile

Adresse der Gemeindeverwaltung

Gemeinde Tettenweis

Kirchplatz 15

94167 Tettenweis

Sehenswürdigkeiten

Rad- und Wanderwege

Bezeichnung:

Rad- und Wanderwege

Allgemeine Beschreibung:

Tettenweis liegt in Mitten der Gesundheitsregion plus Passauer Land und bietet mit der sanften Hügellandschaft und den vielen Feld- und Waldwegen wunderbare Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren.

 

Wandern zwischen Rott & Inn – Rund um Tettenweis und Ruhstorf

 

Durch die ILE an Rott und Inn konnten wir zehn Wanderwege inkl Wanderkarten erarbeiten. Das Projekt wurde durch das Regionalbudget 2022 gefördert.

 

Karten als Download:

 

Burgerdinger Runde

Großhaarbacher Runde

Ottenberger Runde

Poighamer Kapellenrundweg

Rott Auen Runde

Hader Runde

Kunst, Kultur und Natur in Ruhstorf

Auf Umwegen von Tettenweis nach Ruhstorf

Schmidhamer Runde

Sulzbacher Runde

 

ILE Wanderweg

 

Die ILE Wanderkarten “Erlebnis-Wander-Touren zwischen Rott & Inn” sind jetzt im Rathaus verfügbar. 11 erlebnisreiche Wanderwege durch die 11 Gemeinden der ILE laden zum Wandern, Laufen oder Nordic Walking ein.

 

Hier können Sie die Wanderkarte downloaden.

 

 

Saurüssel Radweg

 

Der neue Rundweg lädt Sie zu einer besonderen Radtour durch die berühmte Thermenlandschaft ein. Erleben und erkunden Sie die schöne Natur und Kultur bei uns in Niederbayern, entdecken Sie verschiedenste Sehenswürdigkeiten und genießen Sie eine Brotzeit in einer der vielen Gaststätten.

 

Auf einer Gesamtlänge von 126,6 km und 1.316 Höhenmetern verbindet der Radweg die 10 Gemeinden der ILE an Rott & Inn, Pocking, Bad Füssing, Kirchham, Malching, Rotthalmünster, Kößlarn, Ruhstorf, Neuhaus a. Inn, Neuburg a. Inn und Tettenweis.

 

Und Sie fragen sich immer noch wieso “Saurüssel”?

Laut Volksmund liegt das Gebiet, in dem Rott und Inn zusammenlaufen, in einer besonderen Wetterscheide, die meist von großen Unwettern verschont blieb. Diese geographische Einkerbung ähnelt in ihrer Form einem “Saurüssel”.

 

Die kostenlose Broschüre liefert noch mehr Details über den Saurüssel Radweg, Sie ist in den Rathäusern ausliegend.

Zudem gibt es hier die Möglichkeit, sich eine digitale Radkarte herunterzuladen.

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