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Ortsinformationen

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Geschichte

Gößnitz, eine Stadt stellt sich vor

 

Gößnitz ist eine ländliche Kleinstadt im oberen Pleißetal, die äußerste Stadt in Ostthüringen und befindet sich an der Grenze zu Westsachsen.

Das Stadtwappen zeigt den heiligen Georg als Drachentöter, dessen Wahl als Wappenzeichen daraus ableitet, dass das Georgenstift Altenburg im 15. / 16. Jahrhundert die Grundherrschaft über Gößnitz ausübte.

Ein "SIEGEL DES FLECKENS GOSNITZ" aus dem 18. Jahrhundert hat wahrscheinlich ältere Vorgänger mit dem gleichen Bildnis.

Stadtwappen: Auf rotem Grund ein Reiter in stählerner Rüstung auf silbernem Ross, einen grünen Drachen die Lanze in den Rachen stoßend. Stadtfarben: blau / rot

 

Die Stadtgeschichte

 

Gößnitz wurde erstmalig 1253 in einer Urkunde erwähnt. Der Mitsiegler des Dokumentes war ein Tuto von Gößnitz. Der Name Gößnitz ist sorbischen Ursprunges, so dass auch eine sorbische Dorfgründung zu vermuten ist. Die frühe Existenz einer Burg ist wahrscheinlich.

 

1379 werden zwei Gasthöfe beurkundet. 1413 gibt es Nachweise über eine "Vorwerk mit anderen Gütern". Damals schrieb man "goßenicz". Große und kleine Mühlen, die am Meerchen gelegen war, werden erwähnt. 1494 weihte man die heutige Kirche ein, sie wurde über eine kleine Holzkirche gebaut. 1522 starb der letzte katholische Pfarrer. Schon 1488 werden dem Dorf Gößnitz während eines Rügegerichtes die seit "Menschengedenken" bestehenden Privilegien bestätigt. Das Rügegerichtsbuch beginnt 1519. Im gleichen Jahr verkaufte man den Rittersitz an das St. Georgenstift in Altenburg. Wichtig für die Entwicklung des Dorfes sind auch die Regelungen der Erbgerichtsordnung von 1570.

 

1672 wurde Gößnitz zum Marktfleckchen erhoben und 1718 zur Stadt. Die junge Stadt brauchte einen Repräsentationsbau, und so plante man ab 1732 am Markt den Bau eines Tuchhauses. Die Regierung in Altenburg lehnte das Projekt ab. Das wertvolle Aktenstück enthält viele Hinweise mit dem Namen damals lebender Bürger. In einer erstmaligen Karte vom Markt ist die örtliche Aufstellung der Jahrmarktstände nach Gewerken und Händlern eingezeichnet und die Kirchgasse als Straße nach Meerane angegeben. Gößnitz blieb nach der Verleihung des Stadtrechtes de facto ein Dorf.

 

Es gab keinen Bürgermeister, sondern nur einen herzoglichen Stadtrichter. Exekutive und Legislative waren bis 1929 nicht getrennt. Argwöhnisch wachten Altenburg und Schmölln darüber, dass die Stadt keine zusätzlichen Privilegien erhielt. 1727 gründete sich die erste Innung. Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts blühte besonders das Weberhandwerk. Die Bürger gaben sich als Teillösung verschiedener Stadtordnungen, z.B. eine Gassenordnung. 1876 endlich, nach 158 Jahren Stadtrecht, konnte der erste Bürgermeister gewählt werden. 1910 schrieb A. E. Glasewald die "Chronik der Stadt Gößnitz" als heute wichtiges Nachschlagewerk. Die Kriegsjahre 1914 - 1918, Nachkriegszeit und Inflationsjahre, waren für Gößnitz mit dem Niedergang der Industrie verbunden. 1934 wurde der Meerchenlauf verändert. Ab Kriegsbeginn 1939 erfolgte wiederum ein erneuter Rückgang des Gewerbes. Der nach dem Krieg vorhandene Aufbauwille der Bevölkerung, z.B. Badbau, wurde bald wieder gedrosselt. Im Juni 1953 streikten Angehörige örtlicher Betriebe. Bald folgten die Zwangskollektivierung der Landwirtschaften und 1972 die Enteignung der privaten Betriebe.

 

Im November 1989 fanden sich viele Gößnitzer zu Demonstrationen zusammen oder nahmen an den Montagsdemonstrationen in Leipzig gegen das kommunistische Regime teil. Nach 57 Jahren Diktatur in Ostdeutschland, konnte ab 1990 wieder ein frei gewählter Stadtrat in Gößnitz die Geschicke leiten. Es wird sicherlich noch viele Jahre dauern, bis das neuerliche Wirtschaftstief überwunden sein wird. Die Anfänge sind gemacht!

 

Historisches

 

Am „Historischem aus der Stadt“ soll in Zukunft fleißig weitergearbeitet werden. Deshalb können in einzelnen Zeiträumen noch kleinere oder größere Lücken auftreten. Diese wollen wir, auch mit Ihrer Hilfe und Unterstützung, nach und nach schließen. Für sachdienliche Informationen, die den einzelnen Zeiträumen zugeordnet werden können, sind wir jederzeit dankbar. Schreiben Sie uns einfach eine Email oder einen Brief. Wir versuchen dann zeitnah diese Informationen einzuarbeiten. Wir sind auch dankbar, wenn Sie uns auf Fehler aufmerksam machen würden.

 

Stadtverwaltung Gößnitz

 

bis 1700 ( Inhalte bis 1910 überwiegend aus: (1) Chronik der Stadt Gößnitz.)

 

Mit der Völkerwanderung (375 – 500) brachten auch in unserer Gegend slawische Völker die Besiedelung

Um 562 wird die Saale als Grenze zwischen Sorben und Thüringen und 772 das Land zwischen Elbe und Saale. In dieser Zeit entstand Gößnitz, Ponitz und andere Siedlungen wie Crimmitschau, Meerane und Schmölln

976 Erstmalige Erwähnung des slawischen Gaues "pagus plisni" (1161 erloschen)

1200 Beginn der ältesten bekannten Urkunden über das Dorf Gößnitz

1203 "Pleißner Land" wird dem Thüringer Reich einverleibt

17. August 1253 1. urkundliche Erwähnung von Gößnitz (Tuto von Gößnitz)

1305 Der erste Pfarrer Konrad wird erwähnt.

1413 Als älteste industriellen Anlagen wurden zwei Mühlen, die mindestens 600 Jahre alt sind, erwähnt.

1491 Baubeginn einer neuen Kirche

1494 Weihe der Stadtkirche "St. Anna", gebaut über einer kleinen Holzkirche

1519 Rügegerichtsbuch zu Gößnitz - Rittersitz wird an das Georgenstift in Altenburg verkauft

1520 Wurden Zwei Gasthöfe genannt.

1522 Luther kam durch Gößnitz

1528 Erste Kirchen und Schulvisitation

1549 Zum Rügegericht gehören auch "Pfarsdorf, Naundorff, Köblitz, Karitz"

1614 Vergrößerung der Kirche

1621 Kirche erhielt reiche Innenverzierung

1625 Turmknopf und Spitzen wurden erneuert

1641 Großer Brand, auch Pfarrhaus brannte ab

1650 Friedensfeier - Friedenslinde am Dreier-Häuschen wird gepflanzt

1669 Kleine Glocke wurde angeschafft, Reformationsfest erstmalig gefeiert

1672 Gößnitz wird zum Markflecken erhoben

1675 Schulhaus erbaut

1683 Brand nach großer Dürre

1684 Gößnitz erhielt eine Gemeindeordnung. Der „Stegegarten“ (Besitzer Chr. Vettermann) ist das Gebiet zwischen Bahnhofstraße und der Pleiße einschließlich des frühen Schulpanes.

1685 Reparatur der Kirche ausgeführt

1687 durch Brand vier Häuser vernichtet

1692 Staatspost verkehrte zweimal wöchentlich durch Gößnitz. „Großer Gasthof“ Besitzer Ernst Meyer und zweiter Gasthof (wahrscheinlich) „Zur Sonne“ Besitzer Fr. Vettermann.

1700 Es wird der verbesserte gregorianische Kalender eingeführt.

 

1701 bis 1800 (Inhalte bis 1910 überwiegend aus: (1) Chronik der Stadt Gößnitz)

 

1706 Totale Sonnenfinsternis Brau- und Schankordnung eingerichtet.

1718 Herzog Friedrich II von Sachsen erteilt am 18. März Gößnitz das Stadtrecht, 1. Stadtrichter Johann Friedrich Meurer

1727 1. Innungsgründung (Schmiede, Schlosser, Messerschmiede, Sporer-, Büchsen-, Uhr- und Windenmacher)

1729 Wagner-Innung

1730 Sattler- und Fleischer-Innung

1732 Posthalterei auf Hammelhof (heute Pfarrberg)

1733 Weber-Innung

1735 Friedhof wurde nach Süden verlegt

1736 Seiler-Innung Aus Gasthof „Stegegarten“ wird „Kleine Schenke“ Erste Erwähnung der Schankstätte „Grüner Baum“, Schankstätte „Deutsches Haus“ Besitzer Jacob Schaller, existierten aber schon vorher.

1740 Schneider-Innung

1751 Gasthof „Zur Sonne“ Konzession des Weinschanks

1754 Großer Pleißensteg erbaut für Fußgänger

1756 Besitzer „Großer Gasthof“ Joh. Georg Müller

1758 Gößnitz erhielt Stadt- und Gemeindeordnung

1763 Besitzer „Großer Gasthof“ Joh. Heilmann.

1764 Männer-Emporkirche gebaut

1765 Uhr an Kirche angeschafft

1771 Hochwasser 31 Häuser und Brücke wurden weggerissen

1772 Posthalter Poppe petitionierte (bat also), ob er das Recht zum Logieren und Bewirten von Reisenden erhält.

1776 Überschwemmung

31. März 1779 Großer Stadtbrand in Gößnitz

1781 Hochwasser

1787 Schuhmacher-Innung Übernahme des „Großen Gasthofes“ von Mich. Heilmann.

1788 Joh. Friedr. Saupe Konzession eines Kaffee- und Traiteurhauses.

1795 Posamentierer-Innung

1798 Stadtrichter Johann Heinrich Niceus beginnt seine Tätigkeit.

1800 Gesuch Ziegelbrennereibesitzers Erler um Einlegung und Verschenkung von Ponitzer und Ehrenberger Doppelbieren.

 

1801 bis 1900 (Inhalte bis 1910 überwiegend aus: (1) Chronik der Stadt Gößnitz)

 

1842 - 1843 Errichtung einer Brücke über die Pleiße als Bedingung für den Haltepunkt der Eisenbahn in Gößnitz.

15. März 1844 Eisenbahnstrecke Leipzig - Crimmitschau wird eingeweiht

1854 1. Städtische Sparkasse wurde eröffnet

1857 Webschule gegründet. Weberinnung von damals war die größte handwerkliche Vereinigung

1858 Bahnlinie Gößnitz - Glauchau

1861 Einweihung der "Alten Schule", umgebaut aus einem Bauerngutsgebäude

1862 – 1876 Herzogliches Gerichtsamt -  Gößnitz hat im Jahr 1860 2541 Einwohner, im Jahr 1875 bereits 3773 Einwohner

1863 Gründung des Apollowerkes (C. Allendorf)

1865 Bahnlinie Gößnitz - Gera eingeweiht

1869 Robert Pöschel gründet die 1. Knopffabrik

1874 Erste städtische Verfassung (Stadtordnung)

1880 In der Schützenstraße (jetzt Walter Rabold-Straße) wird über den Moorbach eine Gewölbebrücke gebaut

1882  Bau der neuen Turnhalle

1883 Einweihung der neuen Turnhalle

1885 Über die Pleiße wird in der Bahnhofstraße zur alten Bahnhofstraße, eine neue Stahlfachwerkbrücke gebaut. Die 1842 - 1843 errichtete Holzbrücke wurde abgebrochen.

1887 Artur Ernst Glasewald gründet mit 26 Jahren in Gößnitz den Ortsverein für Briefmarkensammler, der 1889 in den Mitteldeutschen Philatelistenverband umgewandelt wurde.

1893 Einweihung des Bahnhofsgebäudes (Abbruch 2007-2011

1900 Eröffnung des Fernsprechverkehrs (6 Teilnehmer)

 

1901 bis 1948 (Inhalte bis 1910 überwiegend aus: (1) Chronik der Stadt Gößnitz)

 

1901 Die sächsische Staatseisenbahn kauft das Hotel Rammler (Bahnstraße).

1904 Die Eisenbahnüberführung wurde gebaut. Danach kam es zur Beseitigung des Bahnüberganges am Hotel Rammler (Bahnstraße).

1905 1. Ausgabe des "Gößnitzer Bilderbuches ohne Bilder" Band 1, von Robert Pöschel

1907 Nach Erweiterung des Friedhofes wird eine neue Friedhofskapelle am 24. November eingeweiht.

1910 Im Ortsteil Hainichen wird über das Meerchen, im Ort, eine neue Gewölbebrücke bebaut.

Dezember 1910 Die „Chronik der Stadt Gößnitz“ zusammengestellt und seiner Vaterstadt gewidmet, wird von Arthur Ernst Glasewald (1861 – 1926) herausgebracht. Dieses Werk zählt auch heute noch zu den wichtigsten Dokumenten bei der Nachforschung von Gegebenheiten der vergangenen Zeit in der Stadt Gößnitz. Ein Beispiel: Im Jahr 2009 wurde, bei den Bauarbeiten des Abwassersammlers in der August-Bebel-Straße, ein spektakulärer Fund von menschlichen Knochen gemacht. Dank der vorliegenden Chronik von Glasewald, konnten wir diesen Fund aufklären. Im Jahr 1884 stieß man beim Abbruch der Organistenwohnung, am Kirchplatz, auf eine große Menge von Totenschädeln und Knochen, welche von dem früher um die Kirche liegenden Friedhof herrührten. Die Abbruchmassen wurden zur Aufschüttung in die neuangelegte Wiesenstraße verbracht. (1) Die Wiesenstraße wurde später als Ernststraße bezeichnet und trägt heute den Namen August-Bebel-Straße. Somit konnte die hinzugezogene Kriminalpolizei den Vorfall zu den Akten legen.

1913 Bau einer 2. Straßenbrücke über die Pleiße in der Bahnhofstraße, da die Stahl-Fachwerk-Brücke in der „Alten Bahnhofstraße für den Fahrverkehr nicht mehr ausreichte. (3)

1923 Umbau des Umspannwerkes Gößnitz, Zwickauer Straße 96, Bau der 110 kV- Freileitung Silberstraße – Gößnitz.

1923 Die Gemeinde Hainichen wird eingemeinde und somit ein Ortsteil von Gößnitz.

1924 Die Gemeinde Koblenz wird am 01.08.1924 in die Gemeinde Pfarrsdorf eingemeindet und die Gemeinde Naundorf nach Gößnitz und wird somit ein Ortsteil von Gößnitz.

1927 Durch Staatsvertrag zwischen dem Freistaat Sachsen und Thüringen wird der schönburgische Teil von Kauritz an Thüringen übergeben und somit an die Stadt Gößnitz angegliedert.

1936 - 1937 In Hainichen wird eine Kläranlage für die Stadt Meerane errichtet. Diese konnte am 26.Oktober 1936 in Betrieb genommen werden. Dabei handelte es sich um eine mechanisch arbeitende Kläranlage, mit einem Wirkungsgrad von a. 40%. Die Abwassermengen betrugen damals zwischen 6.000 und 7.000 m³. (5)

1940 An der Ortsverbindungsstraße Ortsteil Hainichen nach Schönberg wird ein neues Brückenbauwerk über den Köthelbach errichtet. Das Bauwerk steht unterhalb vom Wehr, welches die Teiche in Hainichen mit Wasser versorgt.

13. April 1945 E Einmarsch der Amerikaner in Gößnitz.

01. Juli 1945  Sowjetarmee kommt nach Gößnitz.

August 1945 Zulassung kommunistischer (KPD) und sozialdemokratischer (SPD) Parteien sowie andere antifaschistisch-demokratische Parteien – die Christliche Demokratische Union (CDU) und Liberaldemokratische Partei Deutschlands (LDPD) und des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB)

1946 Die Dammstraße wird in Friedrich-Ebert-Straße umbenannt. Weitere Straßen könnten ebenfalls in die Umbenennungsphase fallen, hierbei liegen zurzeit keine verlässlichen Angaben vor.

 

1949 bis 1990

 

07.Oktober 1949 Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR)

1950 Die Gemeinde Nörditz wird eingemeindet und wird somit ein Ortsteil von Gößnitz

1952 Mit der Bildung der Bezirke in der DDR, wird die Stadt Gößnitz in den Kreis Schmölln, Bezirk Leipzig, eingegliedert.

November 1952 Am 30. November 1952 bestanden im Kreis Schmölln 13 Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPG), darunter die LPG Gößnitz, Typ III

1953 LPG Gößnitz hat 75 Mitglieder, eis gibt 6 volkseigene Betriebe. Wegen der katastrophalen Wirtschaftslage kam es immer wieder zu Streiks

17. Juni 1953 Niederschlagung des Volksaufstandes in der DDR

1954 Neubau einer Stahlbetonbrücke über die Pleiße, als Verbindung zwischen Freiheitsplatz und Bahnstraße und einer Brücke in Balken-/ Plattenmischsystem-Bauweise in Höhe der Gartenanlage „August–Bebel“, als Verbinndung von der August-Bebel-Straße zur Max-Jehn-Straße /Bahnhof.

Juli 1954 Mit 120 m³/s entspricht 410 l/(skm²) führt die Pleiße Hochwasser. Das ist bisher die höchste Menge, seit den Aufzeichnungen.

1954 - 1956 Das alte Freibad am Merlacher Weg war nach 1945 sehr baufällig geworden. Eine Instandsetzung war nicht mehr möglich, sodass man sich entschloss, im Rahmen des „Nationalen Aufbauwerkes“ (NAW) unterhalb vom Tannicht ein neues Freibad zu errichten. Viele Helfer leisteten für die modere Badeanlage freiwillige Stunden. Das schwer zu beschaffende Baumaterial wurde aus Lottomitteln bezahlt. (3)

1962 - 1963 Elektrifizierung der Reichsbahn Bahnstrecke Leipzig Hauptbahnhof – Reichenbach im Vogtland. Durch diese Baumaßnahme war die Stahl-Fachwerk-Bahnbrücke (1904) in der Bahnhofstraße anzuheben, damit die Fahrdrähte genügend Platz fanden. (sh. auch 2008 – 2010)

Juni 1965 Mit 107 m³/s entspricht 365l/(skm²) führt die Pleiße wieder Hochwasser. Jedoch noch deutlich unter dem Ereignis von 1954.

1965 – 1966 Instandsetzung des Pleiße-Abschnittes unterhalb vom Pegel Gößnitz

1967 - 1968 Hochwasserschutzanlagen entstehen in Gößnitz, die die beiden Gewässer Pleiße und Meerchen besser regulieren sollen. In der Südstraße entsteht ein Hochwasserschutzdamm mit Grundablass, der bei Hochwasser vom Meerchen geschlossen wird. Das aufstauende Wasser wird über einen Umflutgraben und Tosbecken der Pleiße zugeführt. Innerstädtisches Niederschlagswasser wird über das Schöpfwerk am Pegel Gößnitz bei Hochwassergefahr, mittels Pumpen, in die Pleiße gedrückt. Dämme entlang der Pleiße wurden errichtet, damit abfließendes Hochwasser nicht in die Stadt drückt.

1971 Neubau eines Durchlasses vom Lumpzigbach in dem Ortsteil Naundorf, in die Dorfstraße.

Juni 1975 Mit 77 m³/s entspricht 263l/(skm²) führt die Pleiße erhöhtes Wasser

1973 Die Stadt Gößnitz plant den Neubau einer Fußgängerbrücke über die Pleiße am Pegel Gößnitz, da der Abschnitt mit den Hochwassermaßnahmen aus den Jahren 1965 / 66 in Ordnung gebracht wurde. Die alte Holzbrücke ist erneuerungsbedürftig.

November 1973 Die Gemeinde Pfarrsdorf mit dessen Ortsteil Koblenz wird in die Stadt Gößnitz eingemeindet, und wird somit ein Ortsteil von Gößnitz.

Um 1974 Umbenennung einzelner Straßen:

alte Straßenbezeichnung neue Straßenbezeichnung Friedrich-Ebert-Straße Straße der DSF Neumarkt Karl-Marx-Platz Mittelstraße  Leninstraße

1982 – 1983 Zum Bau der Fußgängerbrücke am Pegel Gößnitz, kaufte die Stadt zwei Pontonträger aus den Beständen der NVA (Nationale Volksarmee), damit entfiel eine aufwendige Pfeilerkonstruktion in der Pleiße. Zur Einhaltung des Hochwasserprofiles war es jedoch erforderlich einen Pfeiler außerhalb des Gewässers zu gründen und die beiden Ponton zu verlängern, auf eine Spannweite von ursprünglich 20,00m auf 25,80 m.

1983 – 1984 Bei Reichsbahn-km 8,90 der Strecke Glauchau – Gößnitz wird die kommunale Verbindungsstraße zur F 93 (jetzt B 93) nach Hainichen mit einer Gewölbebrücke (Baujahr: vermutlich um 1950) überspannt. Die Strecke sollte für spezielle Staatsaufgaben als Transportstrecke ausgebaut werden. Das vorhandene Lichtraumprofil der Brücke musste auf Grund der Elektrifizierung (ab Juni 1984) verändert werden. Das Gewölbe wurde abgebrochen, die Widerlager erhielten neue Auflagebänke und einen neuen Überbau aus Spannbetonfertigteilen. Die Arbeiten fanden im Zeitraum vom 15.09.1983 bis 01.06.1984 statt.

07. Oktober 1989 Michail Sergejewitsch Gorbatschow, Generalsekretär des ZK de KPdSU, soll in einem Vieraugengespräch am Rande des 40. Jahrestag der DDR folgenden Satz zu Erich Honecker gesagt haben: „Das Leben verlangt mutige Entscheidungen, Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“ Dabei bezog sich Gorbatschow auf den nahezu bedrohlichen Reformrückstau in den RGW-Ländern. (1e)

09.November 1989 Am Abend des 09. November 1989 hält Günter Schabowski, Mitglied des Politbüros der SED, in Ostberlin eine Pressekonferenz vor Journalisten aus aller Welt, die live im Fernsehen der DDR übertragen wird. Ab sofort können Privatreisen nach dem Ausland auch ohne Vorliegen von Voraussetzungen beantragt werden. Die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt. Damit ist die Innerdeutsche Grenze und die Berliner Mauer „gefallen“. (1e)

1989 - 1990 Gößnitzer Einwohner demonstrieren nicht nur in ihrer Heimatstadt, sondern auch zu den Montagsdemonstrationen in Leipzig. Nach 40 Jahren endet mit der Wiedervereinigung die Existenz zweier deutscher Staaten.

Als Wiedervereinigung wird der durch die friedliche Revolution in der DDR angestoßene Prozess der Jahre 1989 und 1990 bezeichnet, der zum Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland (BRD), am 3. Oktober 1990, führte. Damit vollzog sich die Deutsche Einheit, die seither an jedem 3. Oktober als Nationalfeiertag begangen wird. Damit wurden auch die Folgen des Zweiten Weltkrieges und die Ära des Kalten Krieges währenden Teilung der beiden deutschen Staaten beendet.

1990 Wahlen zur 1. Stadtverordnetenversammlung der Stadt, nach der Wiedervereinigung

1990 Umbenennung einzelner Straßen:

alte Straßenbezeichnung neue Straßenbezeichnung Ernst-Thälmann-Straße Walter-Rabold-Straße Friedrich-Engels-Platz Schiffmann-Platz Friedrich-Zeissig-Straße Ziegelstraße Karl-Marx-Platz Neumarkt Leninstraße Mittelstraße Straße der DSF Dammstraße

 

1991 bis 2000

 

Im Stadtgebiet wurden seit 1991 an mehrere Straßen grundhaft saniert. Diese Maßnahmen sind bislang noch nicht abgeschlossen. Dabei werden vor allem die Trinkwasserleitung und Abwasserleitungen erneuert. Die Stromversorgung und Gasversorgung sind teilweise vor den regulären Straßenbaumaßnahmen durch die Versorgungsträger saniert worden. Im Jahr 1991 wurden die vorbereitenden Untersuchungen zur Analyse der städtebaulichen Missstände innerhalb des Stadtgebietes „Stadtkern Gößnitz“ abgeschlossen und die Förderfähigkeit begründet. Das Sanierungsgebiet der Stadt Gößnitz umfasst ein Gebiet von 19 ha. Mit dem Beschluss Nr.101 vom 27.11.1991 wurde die Anwendung der Sanierungssatzung durch den Stadtrat bereits festgeschrieben. Die erste Einwohnerversammlung fand dazu im Saal des „Deutschen Haus“ statt. Darin wurden die Ziele und der Zweck der Stadtsanierung erörtert. Ein Rahmenplan und die Gestaltungssatzung wurden im Jahr 1994 erarbeitet und durch den Stadtrat beschlossen. Die 1. Änderung zum Rahmenplan wurde 2001 erarbeitet. Insgesamt flossen bisher bis 2011 ca. 7,65 Mio. EUR Fördermittel der Bundesrepublik, des Freistaates Thüringen und der Stadt Gößnitz in das Sanierungsgebiet. Die mit Hilfe von Fördermitteln durchgeführten Maßnahmen im öffentlichen und privaten Bereich des Sanierungsgebietes bewirken strukturelle Veränderungen in der Bebauung und Nutzung der Grundstücke sowie im Umfeld des gesamten Sanierungsgebietes.  Weiterlesen hier: Verwaltung/Städtebauförderung

Im Zeitraum 1991-1993 erfolgte in der Nähe der Altenburger Straße der erste Kindergartenneubau in der Stadt Gößnitz. Der erste Spatenstich war am 22.11.1991, an dem der Thüringer Ministerpräsidenten Josef Duchac teilnahm. Nach der Bauzeit erfolgte die feierliche Übergabe des Objektes an die Kinder und deren Erzieher. Am 04.01.1993. erhielt der Kindergarten den Namen „Knirpsenland“.

Februar 1992 Die Firma Erik Strasser Spezialtransporte GmbH & Co KG meldet in der Max-Jehn-Straße das Gewerbe für Autotransporte an. Die infrastrukturelle Erschließung für die Anlieferung von neuen PKW, durch die Bahn, ist durch die Nähe der Anschlussgleise und Ladestraße von großem Vorteil.

Am 26. März 1992 erscheint der erste Gößnitzer Amtsanzeiger mit amtlichen Mitteilungen und Bekanntmachungen der Stadtverwaltung Gößnitz, noch im „Anzeiger“ der Altenburger Verlags GmbH.

1992 Variantenuntersuchung zur Ortsumgehung B 93n von der Landesgrenze Sachsen (Meerane/Guteborn) bis Altenburg wurde fertiggestellt.

Juni 1992 Abbruch der ehemaligen Schneider`schen Holzschuhfabrik in der Wehrstraße. Die Firma Gößnitzer Stahlrohrmöbel errichtet auf dem Grundstück eine Produktionshalle mit Büro- und Ausstellungsräumen. Das Gebäude wurde am 20.11.1993 offiziell in Betrieb genommen.

1992 - 1993 erfolgte der grundhafte Ausbau der L 1358 (Bahnhofstraße / Dammstraße) durch das Straßenbauamt Ostthüringen, dem Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Altenburger Land und der Stadt Gößnitz.

Besonders im kulturellen Bereich hat sich in Gößnitz seit der Wende viel getan. Nach mehrjähriger Bauzeit von 1992-1994 im I. Bauabschnitt Sicherung und von 1995 – 1999 im II. Bauabschnitt, konnte der Winkelhof in der Kauritzer Straße 8 aufwendig und liebevoll restauriert werden. Dieses denkmalgeschützte Gebäude wurde Ende 1999 als Heimatstube seiner Bestimmung übergeben. Durch die Hilfe ehren amtlicher Mitarbeiter kann der umfangreiche Fundus vom 01. Mai bis 03. Oktober (oder nach Vereinbarung) den Gößnitzer Bürgern und seinen Gästen zugänglich gemacht werden.

1993 Gründung der städtischen Wohnungsgesellschaft Gößnitz mbH

1993 An der Stadtkirche „St. Annen“ zu Gößnitz werden Sicherungsmaßnahmen am Spitzturm, welcher auf dem Kirchenschiff steht, vorgenommen. Mit Hilfe von Mitteln aus dem Bund-Länder-Programm für städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen wurde die Maßnahme gefördert.

1993 – 1995 Der Ortsteil Nörditz wurde als Förderschwerpunkt der Dorferneuerung anerkannt. Dabei wurde der Dorfteich wieder instandgesetzt und die Straßenbeleuchtung erneuert.

Im September 1993 feierte die Stadt Gößnitz ihren Geburtstag, 275 Jahre Stadtrecht, mit einem großen Festumzug durch die Stadt.

1994 Umgestaltung des Kirchplatzes

1995 – 1997 Grundhafter Ausbau der innerörtlichen B 93, Zwickauer Straße bis Altenburger Straße Ecke Heinrich-Heine-Straße, durch das Straßenbauamt Ostthüringen, dem Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Altenburger Land, der WESAG (Strom), der Gasversorgung Thüringen und der Stadt Gößnitz

Im Jahr 1995 wurde mit der Erschließung des Wohngebietes an der Simon-Cellarius-Straße begonnen. Im Jahr 1994 -1995 wurde das Gewerbegebiet „Zwickauer Straße“ erschlossen. 2 Firmen siedeln sich an, eine Freifläche bleibt bis auf weiteres ungenutzt.

September 1995 Pleiße führt erhöhtes Wasser

Nach 2-jähriger Bauzeit wurde das neue Schulzentrum in der Waldenburger Straße im Jahr 1996 eröffnet. Es wurden zwei Gebäuden gebaut, eines für die Grundschule und eines für die Regelschule. Das Schulzentrum erhielt des Weiteren eine 2-Felder Sporthalle. Somit standen ab 01. September 1996 die drei nicht mehr benötigten Schulgebäude im Zentrum der Stadt auf dem Freiheitsplatz leer und suchten eine neue Nutzung. Die hinter der großen Schule stehende Holzbaracke wird abgerissen und die Fläche vom Schulgarten eingeebnet. Das ehemalige Schulgebäude der „Großen Schule“ wurde zu einem Wohnhaus, mit 12 Wohnungen, umgebaut. Die so genannte „Kleine Schule“ wurde einer neuen Nutzung zugeführt. Die Speisebaracke wurde zwischenzeitlich vom Bauhof als Lager genutzt und die Turnhalle stand leer.

Bereits seit 1996 zog im linken Teil des Erdgeschosses die Stadtbibliothek ein. Nach weiteren Umbauarbeiten ist schließlich aus dem Gebäude das KulturCentrumGößnitz (KCG) entstanden. Im Erdgeschoss rechts sind aus zwei ehemaligen Klassenräumen ein kleiner Saal, mit ca. 100 Sitzplätzen für Konzerte und andere Veranstaltungen, entstanden. Im 1. Obergeschoss können verschiedene Vereine vier Räume für ihre Zwecke nutzen. Die Räume im Dachgeschoss wurden der Johann - Friedrich - Agricola - Musikschule, Außenstelle Gößnitz, übergeben. Damit konnten für die Schüler und Lehrer der Musikschule optimale Unterrichtsbedingungen geschaffen werden. 1995 – 1998 Im Ortsteil Hainichen wird die aus dem Jahr 1936 stammende Kläranlage schrittweise modernisiert. Der Abwasserzweckverband Götzental investiert in die Anlage ca. 13,95 Mio. DM, wovon 70% vom Bund und vom Freistaat Sachsen kofinanziert wurden. Die Anlage ist für 24.000 Einwohnergleichwerte (EWG) ausgelegt, eine Erweiterung auf 36.000 EWG ist möglich. Es wird mit einer Jahresschmutzwassermenge von 2.250.000 m³ gerechnet. (5)

1997 Das Straßenbauamt Ostthüringen baut den Abschnitt der L 1358 vom Ortsausgang Gößnitz bis zum Ortseingang Nörditz grundhaft aus

1997 - 1999 Im Ortsteil Hainichen entsteht ein neues Alten- und Pflegeheim am Altstandort des ehemaligen Rittergutes Hainichen. Bauherr ist der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt Altenburger Land e. V. Nach Vorbereitungszeit von ca. 1 1/2 Jahren fand am 27.11.1997 der erste Spatenstich statt. Am 24.01.1999 zogen die ersten Bewohner und die Mitarbeiter in das modern eingerichtete Gebäude ein. Die offizielle Übergabe fand am 18.02.1999 statt.

Bis zum Jahr 1998 entstanden weitere 32 Ein- und Zweiraumwohnungen, des sozialen Wohnungsbaus, in der Simon-Cellarius-Straße. Simon Cellarius (1488 - ?) war der erste Pastor in Gößnitz, von 1525 bis 1544.

1998 Abbruch der Industriebrache des ehemaligen Malzwerkes (vormals Walter Kropp) in der Uferstraße. Das Gebäude wurde nach der Wende nicht mehr genutzt und verfiel zusehends. Die Siloanlage dominierte lange Zeit den Anblick der Stadt.

1999 Die Stadt Gößnitz baut entlang der L 1358, von der Gärtnerei Engel bis zum Ortseingang, einen Fuß- und Radweg (I. Teilabschnitt), welcher vorerst aus Kostengründen, sandgebunden ist.

Im Jahr 1999 wurde durch das Straßenbauamt Ostthüringen die Straßenbrücke über die Pleiße (Bahnhofstraße, L 1358) erneuert.

September 2000 – Dezember 2000 Im Zeitraum wurde die Fußgängerbrücke über die Pleiße am Pegel Gößnitz saniert. Die Pontonbrücke wurde mittig geteilt und in der Pleißenstraße von Roststellen befreit und gestrichen, die Dichtheit der Hohlkörper durch Druckluft geprüft. So aufgearbeitet wurden die beiden Teile in die Widerlage gesetzt und wieder zusammengeschweißt.

 

2001 bis 2010

 

2001

Anfang des Jahres 2001 wurde die „Große Mühle“ in der Wehrstraße durch die Firma Gößnitzer Stahlrohrmöbel abgebrochen. Auf der Freifläche entstand im Jahr 2002 eine neue Produktions- und Lagerhalle

Im Jahr 2001 wurde die auf dem Freiheitsplatz leerstehend ehemalige Turnhalle in eine Mehrzweckhalle umgebaut. Die Planungs- und Bauarbeiten begannen bereits im Jahr 2000. Die Maßnahme wurde notwendig, da der einzige Saal im „Deutschen Haus“ für Veranstaltungen nicht mehr genutzt werden konnte. (siehe auch 2004) Mit der Umnutzung sind alle kulturellen Gebäude zentrumsnah am Freiheitsplatz vereint. Die erste öffentliche Veranstaltung fand am Jahreswechsel 2001/2002 statt. Zu diesem Jahreswechsel erfolgte auch die Umstellung der Währung in der Europäischen Union von Deutsche Mark (DM) in EURO (EUR). Die Stadthalle trägt seit Mai 2002 den Namen „Friedrich-Ludwig-Jahn“ und erinnert somit an den ehemaligen Verwendungszweck.

2001 - 2004 Mit Hilfe des Bund-Länder-Programmes für städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen konnte die Sanierung der Außenhülle der Stadtkirche „St. Annen“ zu Gößnitz, in 4 Bauabschnitten, gefördert werden. Insgesamt wurden Kosten in Höhe von ca. 591.500,00 EUR verbaut, dabei beteiligte sich die Kirchgemeinde mit einem Eigenanteil in Höhe von ca. 234.900,00 EUR, Bund- und Landesanteil ca. 296.600, 00 EUR, städtischer Anteil ca. 60.000,00 EUR.

2002 Vom Januar bis Juni 2002 wurde das um 1898 errichtetet Wohn- und Geschäftshaus der ehemaligen Firma Anhöck, Schmöllner Straße 1, Im Seitengebäude befand sich bis zur Wende die Lampenschirmfabrik und das Kreisarchiv. Auf Grund von Leerstand und Sanierungsrückstau wurde der Gebäudekomplex abgebrochen. Es entstand eine Grünfläche und vom Löschkenberg aus, eine freie Sicht über die Stadt.

März 2002-Juni 2002 Entlang der L 1358 wird der II. Teilabschnitt des Fuß- und Radweges vom Ortsausgang Gößnitz bis Forsthaus/Nörditz, nach entsprechendem Grunderwerb, durch die Stadt Gößnitz gebaut.

Vom April 2002 bis Mai 2002 wurde die Brücke in Balken-/ Plattenmischsystem-Bauweise, über die Pleiße, in Höhe der Gartenanlage „August–Bebe“, als Verbinndung von der August-Bebel-Straße zur Max-Jehn-Straße /Bahnhof, einer Sanierung unterzogen.

2002 wurden der Recyclinghof und der Bauhof vom Freiheitsplatz in die Max-Jehn-Straße 17a ausgelagert.

Mai 2002- Dezember 2002 Mit dem ersten Spatenstich am 07.05.2002, wurde offiziell mit der zentralen Kläranlage für die Stadt Gößnitz, auf der Flur Löhmigen begonnen. Das Richtfest wurde bereits am 02. 10.2002 gefeiert und die Anlage wurde bereits Ende 2002 in Betrieb genommen. Mit dem Bau dieser zentralen Kläranlage kann das Entwässerungskonzept der Stadt Gößnitz umgesetzt werden. Parallel dazu erfolgten Arbeiten am Kanalnetz durch den Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Altenburger Land, als Betreiber der Anlage. In diesem Zusammenhang werden verschiedene Straßenzüge in der Stadt grundhaft ausgebaut um den Anschlussgrad an die Anlage zu erhöhen.

August-2002 Hochwasser Neben vielen anderen Städten wurde auch Gößnitz im Jahre 2002 von der Jahrhundertflut heimgesucht. Mit 102 m³/s, entspricht 348l/(skm²), führt die Pleiße extremes Hochwasser. Alle errichteten Deichanlagen aus Ende der 1960er Jahren, hielten den Wassermassen stand. Nach dem August-Hochwasser wurde auf der Grundlage einer 2D-Modelierung in der Jahren 2004 bis 2009 mehrere Hochwasserschutzmaßnahmen entlang der Pleiße (Gewässer I. Ordnung) und dem Moorbach und Meerchen (Gewässer II. Ordnung) umgesetzt. Unter anderem die Hochwasserschutzmauer und Dammertüchtigungen entlang der Pleiße, die Renaturierung des Wehres und die Regulierung des Moorbaches, in der Gartenanlage, durch den Freistaat Thüringen sowie der Neubau verschiedener Brückenbauwerke über die Pleiße in der Wehrstraße (2005) und am Pegel Gößnitz (2005), des Moorbaches in der Walter-Rabold-Straße (2007), die Sanierung des Durchlasses an der Ortsverbindungsstraße Gößnitz – Taupadel (2007) und über das Meerchen im Ortsteil Hainichen (2006) sowie die Stützmauer in der Meerchengasse.(2008/09), durch die Stadt Gößnitz

September 2002 Unterzeichnung des Vertrages zum Städteverbund Schmölln – Gößnitz. Damit schlossen sich die Städte Schmölln und Gößnitz zu einem Städteverbund zusammen. Die Hauptaufgabe besteht in der effektiven und schnellen Realisierung des Modellprojektes im ländlichen Raum „Schmölln, Gößnitz und Umland“.

Mai 2003 Sanierung der Stahlbetonbrücke über die Pleiße vom Freiheitsplatz zur Bahnstraße, am Jugendheim.

Im März 2003 wurde mit der Um- und Neugestaltung des Freiheitsplatzes und dessen Umfelds begonnen. Hinter dem KulturCentrum (ehemals Kleine Schule) sind kostenlose Parkplatzflächen entstanden. Der Freiheitsplatz ist so umgestaltet worden, dass keine Fahrzeuge mehr den Platz befahren müssen. Die Platzmitte bildet der neu errichtete Brunnen mit entsprechenden Sitzmöglichkeiten und Bäumen. Am 28. August 2003 wurde der neu gestaltete Freiheitsplatz feierlich übergeben. Die Finanzierung erfolgte mit Hilfe des Bund-Länder-Programmes für städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen. Die Gesamtkosten beliefen sich auf ca. 1.007.000,00 EUR, davon Bund- und Landesanteil ca. 801.300, 00 EUR, Kostenanteile Dritter ca. 73.500,00 EUR, städtischer Anteil ca. 132.200,00 EUR.

Vom 01. - 07. September 2003 feierte die Stadt Gößnitz ihren Geburtstag. 750 Jahre waren seit der ersten urkundlichen Erwähnung vergangen (285 Jahre Stadtrecht). Der neu gestaltete Platz wurde mit einbezogen. Höhepunkt war ein Festumzug.

Oktober 2003 Die Städte Schmölln und Gößnitz schließen einen Raumordnerischen Vertrag (ROV). Jeweils einstimmig votierten die Stadträte von Schmölln und Gößnitz für diesen Abschluss. Der ROV wurde nach den Prinzipien der freiwilligen Kooperation geschlossen und sieht u.a. die Schaffung eine gemeinsamen Versorgungsbereiches, die gemeinsame Erschließung des Industrieverbundstandortes Schmölln - Gößnitz, die Verbesserung des Eisenbahnknotenpunktes Gößnitz und die Entwicklung des Verkehrsdreieckes Schmölln – Gößnitz – Meerane, vor.

2004 Grundhafter Ausbau der Genossenschaftstraße, nach Verlegung des Hauptsammlers durch den Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Altenburger Land.

2004 – 2006 Im Rahmen des Programmes Stadtumbau Ost/Rückbau konnten mehrere Häuser abgerissen werden, die seit Jahren leer standen und an denen keine anderweitigen Verwendungen mehr bestanden: Gartenweg 3a, Karl-Liebknecht-Straße 4 Ecke August-Bebel-Straße 25, Wohnhaus in der August–Bebel-Straße 25 (2004), Zwickauer Straße 9, Alexander-Puschkin-Straße 2, August-Bebel-Straße 1 (2005), Bahnhofstraße 28/30, Altenburger Straße 13, August-Bebel-Straße 17a (2006).

Im Jahr 2004 wurde mit der Umgestaltung vom Neumarkt in drei Bauabschnitten (2004 – 2006) begonnen. Das legendäre "Deutsche Haus" (Baujahr 1860) als Gastwirtschaft mit Tanzsaal errichtet war bis 1992 in Betrieb. Seitdem wechselten mehrere Besitzer mit unterschiedlichen Konzepten (Gaststätte, Wohnbebauung), die nicht umsetzbar waren. Letztendlich kaufte die Stadt das zwischenzeitlich verfallene Gebäude um es abzureißen. Es entstanden Parkplätze und innerstädtische Grünflächen. 5 Fleischer der Stadt spendeten eine Platane, die am ehemaligen Hintereingang des Deutschen Hauses gepflanzt wurde. Die auf dem Platz neben der Platane stehende Stütze, hielt am Bühneneingang zum „Deutschen Haus“ einen Holzbalken zur Überspannung des Einfahrtbereiches von der Braugasse aus.

2005 Eine Zweckvereinbarung zwischen dem Landkreis und der Stadt Schmölln legt fest, dass ab 01.April des Jahres die Stadt Schmölln die Aufgaben der unteren Gewerbebehörde für das Gemeindegebiet der Stadt Gößnitz, Ponitz und Heyersdorf, nach Zustimmung des Thüringer Landesverwaltungsamtes, wahrnehmen wird.

2005 wurden der Bauabschnitt II, mit der Umbau- und Neugestaltung vom Neumarkt sowie der Braugasse, realisiert. Der unterirdische Bauraum wurde in Ordnung gebracht.

Oktober 2005- Juni 2006 Im Ortsteil Hainichen erfolgt im Zuge des Ausbaus der K 511 und des Brückenneubaues über das Meerchen in der Ortslage der Rückbau der teilweise noch vorhandenen 0,4 kV-Niederspannungsfreileitung durch die envia Verteilnetz GmbH vorgenommen, unter anderem auch die Niederspannungsfreileitung über den Teich in Hainichen, in Richtung Schönberg. Vorerst wurde ein Betonendmast am Teichfuß errichtet und die übrige Niederspannungsfreileitung entlang der Ortsverbindungsstraße Hainichen - Schönberg wieder eingebunden. (sh. auch 2010)

November 2005 Die 1993 gegründete Wohnungsgesellschaft Gößnitz mbH stellt beim zuständigen Amtsgericht Gera einen Insolvenzantrag mit einem Wohnungsbestand von ca. 450 Wohnungen.

Mai 2006 Gründung des Fördervereins “Freibad Gößnitz“, zum 50. Freibadjubiläum. Ziel des Vereines ist es, Spendengelder für die Erhaltung des Freibades einzuwerben.

Im Jahr 2006 folgte der III. und somit letzte Bauabschnitt zur Umgestaltung des Neumarktes. Nachdem das Wohnhaus August-Bebel-Straße 1 abgerissen wurde, erfolgte die Umgestaltung mit Frei- und Grünflächen sowie zusätzlich 8 Stellflächen für PKW.

März 2006 – November 2006 Grundhafter Ausbau der innerörtlichen Bundesstraße B 93 (Altenburger Straße), als Gemeinschaftsmaßnahme des Straßenbauamtes Ostthüringen, dem Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Altenburger Land, der e-ON Thüringer Energie AG und der Stadt Gößnitz. In diesem Zusammenhang erfolgte die Erneuerung der Trink- und Abwasserleitung, zum Teil der Gasleitung, der Straßenbeleuchtung, Gehwege und Fahrbahn.

Im Jahr 2006 erfolgte der teilweise Ersatzneubau der 110 kV- Freileitung Silberstraße – Gößnitz, von Glauchau – Schönbörnchen bis zum Umspannwerk Gößnitz, durch die envia Verteilnetz GmbH. Dabei wurden alle Masten erneuert. Die Länge des zu erneuernden Abschnittes betrug 9,00 km.

September 2006 – Oktober 2006 Das Straßenbauamt Ostthüringen baut entlang der L 1358, vom Ortsausgang Nitzschka (Schmölln) kommend, bis zum Ortseingang Nörditz, im I. Bauabschnitt, einen Fuß- und Radweg. Dieser wurde in Bitumen ausgeführt.

2006 – 2009 Beginn der Verlegung des Hauptsammlers in der August-Bebel-Straße, Karl-Liebknecht-Straße, Goethe-Straße, Querstraße und Rathenaustraße durch den Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Altenburger Land. Mit dieser Maßnahme erfolgte zeitgleich die Auswechslung der Trinkwasserleitung. Im vorderen Abschnitt wurde bei den Tiefbauarbeiten der August-Bebel-Straße wurden menschliche Knochen gefunden, die aus Abbruchmassen vom Organistenhaus, aus dem Jahr 1884 stammten. (sh. auch Dezember 1910)

Im November 2007 konnte nach 8-monatiger Bauzeit der Freiwilligen Feuerwehr Gößnitz eine sanierte Fahrzeughalle für 4 Stellplätze übergeben werden, welche den gesetzlichen Forderungen an einen geregelten Dienstablauf im Zuge der Daseinsvorsorge im Brand- und Katastrophenschutz gerecht wird.

In den Jahren 2007 - 2009 wurde nach erfolgten Kanal- und Trinkwasserleitungsbau in den Bereichen der August-Bebel-Straße, Karl-Liebknecht-Straße, Goethestraße, Querstraße, Rathenaustraße und Dr.-Wilhelm-Külz-Platz mit der Umgestaltung der Straßen- und Gehwegbereiche, in 3 Bauabschnitten, begonnen. Im Bereich des Dr.-Wilhelm-Külz-Platzes erfolgte die Auswechslung des Meerchenkanales. Bei der Gestaltung der Straßenrandflächen wurde das Wohnumfeld berücksichtigt. Die Straßenbreite ermöglichte den Bau von Parkflächen die von Grünflächen umgeben sind.

Im Bereich der Ladestraße am Bahnhof Gößnitz wurden 2007 verschiedene ungenutzte Gebäude abgebrochen u. a. der Güterschuppen und der Wasserturm mit den dazugehörigen technischen Einrichtungen, sowie der rechte Gebäudeflügel (ehemals Mitropa, Fahrkartenschalter und Wohnungen) am Empfangsgebäude. Auf dieser Freifläche plant die Stadt einen Kurzzeitparkplatz zu errichten.

Dezember 2007 Mit Übergabe des Planfeststellungsbeschlusses im Rathaus der Stadt Gößnitz, zum Ausbau der Ortsumgehung Bundesstraße B 93 um Gößnitz und Löhmigen war das Baurecht der ca. 7,3 Kilometer langen Strecke hergestellt. Die Finanzierung stand noch nicht fest.

Februar 2008 Um 06:00 Uhr ereignete sich am 25.02.2008 ein Überfall auf die Sparkassenfiliale der Sparkasse Altenburger Land in der Bahnhofstraße.

Juni 2008 – Mai 2009 Der Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Altenburger Land baut zur Stabilisierung der Wasserversorgung für die Stadt Gößnitz, vom Wasserwerk Merlach bis zum Hochbehälter Nörditz, eine neue Trinkwasserleitung. Die Gleisanlagen der Deutschen Bahn AG mussten zwei- und die Pleiße einmal durchörtert werden.

2008 Die Städte Schmölln und Gößnitz besiegeln den Raumordnerischen Vertrag bis 2013 und die Zweckvereinbarung, zur gemeinsamen Erschließung des Industriebverbundstandortes Schmölln – Gößnitz (Nitzschka – Nörditz).

September 2008 – Oktober 2008 Das Straßenbauamt Ostthüringen baut im II. Bauabschnitt die sandgebundenen Teilstrecken des Fuß- und Radweges, entlang der L 1358, vom Ortsausgang Gößnitz bis zum Forsthaus und von der Gärtnerei Engel bis zum Ortseingang Nörditz, in Bitumen aus.

2008-2010 Im Jahr 2008 begannen die intensivierten Vorbereitungen zum Neubau der Straßenüberführung L 1358 über die Anlagen der DB AG (Bahnbrücke). Bereits nach 1999 sollte das Bauwerk fertiggestellt sein, im Anschluss an die Straßenbrücke über die Pleiße (Bahnhofstraße). Die 1904 errichtete Brücke, eine Fachwerk-Stahl-Konstruktion mit ca. 62.000 Nieten (1), war seit Jahren in der Tragfähigkeit auf 3,0 t eingeschränkt. Mit einem provisorischen Fußgängerüberweg, der im Mai 2009 über die Bahnanlagen frei gegeben wurde Baufreiheit für den Abbruch der alten Brücke geschaffen. Der Abbruch der alten Brücke erfolgte in der Nacht vom 16.05.2009 zum 17.05.2009, nachdem das Bauwerk „erleichtert“ wurde. Nach dem Abbruch konnte mit den Widerlagern begonnen für das neue Bauwerk begonnen werden. Die Randbereiche um die Bahnhofstraße, Walter-Rabold-Straße und Alexander-Puschkin-Straße sind in diesem Zusammenhang städtebaulich neugestaltet worden, nachdem auch der unterirdische Bauraum durch Neuverlegung der Ver- und Entsorgungsleitungen in Ordnung gebracht war. Am 28.06.2010 erfolgte die offizielle Verkehrsfreigabe der "Neuen Bahnbrücke". Das in der Nähe stehende genietete Segment der alten Stahlkonstruktion, soll Zeugnis der vergangenen Ingenieurskunst ablegen.

2008 – 2011 Mit der Übergabe des Zuwendungsbescheides durch den Minister für Wirtschaft, Technologie und Arbeit zur Erschließung des Industrieverbundstandort Schmölln-Gößnitz, am 30.06.2008, im Schmöllner Rathaus, wurde die Voraussetzung für die Erschließung des Industrieverbundstandortes Schmölln- Gößnitz geschaffen. Die kommunale Zusammenarbeit der Städte Schmölln und Gößnitz im Rahmen der regionalen Entwicklungskonzeption, wird durch die Erschließung des Industrieverbundstandortes Schmölln – Gößnitz auf den Gemarkungen Nitzschka (Schmölln) und Nörditz (Gößnitz) gestärkt. Der erste Spatenstich wurde im Juni 2009 vollzogen. Im November 2011 wurde die Erschließung des Industrieverbundstandortes komplett abgeschlossen. Auf der Fläche im Ortsteil Nörditz wurde ein Regenklär- und Regenrückhaltebecken, diverse Trink- und Abwasserleitungen sowie eine Erschließungsstraße gebaut. Von der L 1358 erfolgt die Anbindung, durch Ausbau einer Kreuzung, an die Erschließungsstraße des Standortes. Umfangreiche Ausgleich- und Ersatzmaßnahmen wurden innerhalb und außerhalb des Gemeindegebietes realisiert. Das Projekt wurde von der Bundesrepublik Deutschland und vom Freistaat Thüringen im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ kofinanziert.

2009 Mit dem Konjunkturprogramm II wurden der Stadt Gößnitz Bundesmittel in Höhe von 199.044,00 EUR zur Verfügung gestellt. Dabei entfallen auf den Bereich Infrastruktur 105.280,00 EUR und auf den Bereich Bildung 93.764,00 EUR. Der Antrag auf Gewährung einer Finanzhilfe nach dem Zukunftsinvestitionsgesetz wurde von der Stadt Gößnitz am 02.04.2009 beim Landratsamt Altenburger Land gestellt. Alle Maßnahmen wurden im Jahr 2009 abgeschlossen. Dabei wurden folgende Vorhaben. Im Bereich Infrastruktur begonnen und umgesetzt: -Dachdeckung und Fensterbau im KulturCentrumGößnitz. Im Bereich Bildung wurden folgende Vorhaben begonnen und umgesetzt: - Kindergarten „Knirpsenland“ Einbau eines Windfanges - AWO Kindergarten „Burattino“ Trockenlegung und Dacherneuerung - Evangelischer Kindergarten Sanierung der Stützmauer und des Gebäudes.

Juni 2009 Der Flächennutzungsplan für das gesamte Gemeindegebiet erhält Bestandkraft. In ihm wir die Flächennutzung für die nächsten Jahren geregelt.

November 2009 Die Freileitung am Ortsnetz im Ortsteil Pfarrsdorf wird durch den Energieversorger enviaM durch Erdverkabelung ersetzt. Durch die Stadt wurde die Straßenbeleuchtung erneuert. Das Ortsnetz im Ortsteil Koblenz wurde auf Luftkabel umgerüstet.

2009 – 2010 Im ehemaligen Herrenhaus Rittergutes im Ortsteil Hainichen, erfolgte eine grundlegende Rekonstruktion und Sanierung der Gebäudesubstanz. 25 ältere Menschen erhalten ein neues Domizil, zur stationären Pflege für Demenzkranke. Träger ist die Arbeiterwohlfahrt (AWO). Das Gebäude wurde bis 1999 genutzt und stand vorübergehend leer.

Frühjahr 2009 – 01. Oktober 2012 Der Ausbau der Bundesstraße B 93n, „Ortsumgehung Gößnitz“ und „Ortsumgehung Löhmigen“, mit einer Gesamtlänge von 7,30 km, mit 8 Brückenbauwerken und sonstigen technischen Bauwerken begann im Jahr 2009. Die Mittel wurden aus dem Konjunkturpaket I des Bundes bereitgestellt. Mit dem Neubau der Ortsumgehung werden der Verkehrsfluss auf der B 93 und die Erreichbarkeit der angrenzenden Regionen erhöht.

Frühjahr 2009 – Herbst 2010 Beginn von archäologischen Grabungen in der neuen Trasse der Ortsumgehung (OU) B 93n unter Leitung des Thüringer Landesamtes für Archäologische Denkmalpflege. Oberhalb der Meerchentalbrücke stießen die Archäologen auf isolierte Gruben, auf Pfostengruben und Gruben, die vermutlich der Vorratshaltung dienten. Weitere Funde kamen im November 2009 zu Tage, die auf eine frühe Besiedelung unserer Gegend in der späten Bronzezeit/frühe Eisenzeit (700 bis 1000 v.u.Z.) hindeuteten. Im Bereich Löhmigen wurden nordöstlich der Ortschaft gegraben. Scherbenfunde sind sowohl in das 12. Jahrhundert als auch in das Spätmittelalter zu datieren. Im Bereich der Trasse konnten Öfen, Grabenanlagen, Vorratsgruben und Pfostenverfärbungen dokumentiert werden. Die Grabungen in der Gemarkung Kauritz stützten sich auf Funde des langjährigen Bodendenkmalpflegers Walter Rabold (1903 – 1984), oberhalb des Gänsegrundes. (2)

09. September 2009 Unter reger Beteiligung von Politikern und Bürgern wurde offiziell der erste Spatenstich an der OU B 93n vollzogen. Rund 30,8 Millionen Euro werden für den Neubau der Trasse veranschlagt.

2009 - 2011 Beginn der Arbeiten an der 402 m langen Meerchentalbrücke (2009) der neuen OU B 93n. Das Bauwerk wurde im Frühjahr 2011 fertiggestellt. Im Jahr 2010 ereignete sich auf der Baustelle ein schwerer Unfall, mit tödlichem Ausgang.

2010 – 2011 Arbeiten an der freien Strecke der Ortsumgehung B 93n, Bau notwendiger Regenklärbecken und Regenrückhaltebecken. Die Arbeiten an verschiedenen Brückenbauwerken begannen am Gänsegrund (2010), der Naundorfer Straße (2010), am Tannicht (2010) und im Lumpzigbachtal (L 2466; K 513) (2011). Im September 2011 erfolgte die Anbindung der Stadt mit dem Anbinder – Süd, vor der Meerchentalbrücke.

Frühjahr 2011 – voraussichtlich Oktober 2012 Beginn der Bauarbeiten im Bereich der neuen Trasse der OU B 93n, um die Ortslage Löhmigen, mit den dazugehörigen Brückenbauwerken und technischen Einrichtungen.

Im November 2011 folgte der Ausbau des Kreisels an der zukünftigen Ausfahrt Gößnitz-Nord, mit Anbindung der Straße nach Bornshain, Goldschau, Löhmigen und Gößnitz –Zentrum-. Die Straßenführung erfolgt bis zur Übergabe des gesamten Abschnittes der OU Gößnitz und OU Löhmigen, voraussichtlich im Oktober 2012, noch über die Linie der B 93a. (Löhmigen – Gößnitz)

2012 Weiterbau am Streckenabschnitt „Ortsumgehung Löhmigen“ und dem Brückenbauwerk über die L 2466 und K 513, am Knoten Gößnitz - Nord, Einbindung der B 93n in die B 93a, vor der Ortslage Löhmigen.

Oktober 2012 Nach Fertigstellung „Ortsumgehung Gößnitz“ und „Ortsumgehung Löhmigen“ fand am 01.10.2012 die feierliche Übergabe des gesamten Projektes, im Beisein von Bürgerinnen und Bürgern aus Nah und Fern, sowie Vertretern aus der Politik und Wirtschaft statt. Die Redner würdigten die Leistungen der Arbeiter der am Bau des Streckenabschnittes beteiligten Firmen. Nach dem stattgefundenen Festakt um 14:00 Uhr und dem obligatorischen Banddurchschnitt, erfolgte gegen 18:00 Uhr, die offizielle Verkehrsfreigabe. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 31,10 Mio. EUR, davon auf die Bundesrepublik Deutschland 28,40 Mio. EUR, den Freistaat Thüringen 1,80 Mio. EUR und den Landkreis Altenburger Land 0,90 Mio. EUR. Insgesamt sind jetzt von den geplanten ca. 7,35 km, ca. 5,70 km fertiggestellt und für den Verkehr freigegeben. Aktuell ist die Straße mit 11.750 Kfz/ 24 Stunden belegt, davon entfallen auf den Schwerlastverkehr ca. 10 %. Die Weiterführung der Strecke bis nach Guteborn wird derzeit finanziellen Gründen nicht realisiert.

Februar 2010 Im Februar 2010 fand in der Großen Kreisstadt Crimmitschau die Auftaktveranstaltung zur Erarbeitung des länderübergreifenden Regionalen Entwicklungs- und Handlungskonzeptes „terra plisnensis“ (REK) statt. Die Thüringer Städte und Gemeinden Schmölln, Gößnitz und Ponitz sowie die sächsischen Städte und Gemeinden Crimmitschau, Meerane Werdau, Neukirchen/Pleiße und Langenbernsdorf wollen in dem REK die bisherige Zusammenarbeit intensivieren und eine Grundlage für weitere Handlungserfordernisse konzipieren. Dieses länderübergreifende Vorhaben der Regionalentwicklung wird vom Freistaat Thüringen und Freistaat Sachsen gefördert.

April 2010 Im Ortsteil Hainichen wird in der Ortsverbindungsstraße Hainichen – Schönberg, in Höhe der Teichablässe eine Regenentlastung durch die Straße gebaut, um zukünftig eine Überschwemmung der Ortsverbindungsstraße auszuschließen und das Wasser geordnet dem Köthelbach wieder zu zuführen.

2010 Ersatzneubau der 110-kV-Hochspannungsfreileitung Lippendorf – Gößnitz zum Umspannwerk, Zwickauer Straße, durch die envia Netzservice GmbH.

November 2010 Im Ortsteil Hainichen erfolgt durch die envia Verteilnetz GmbH, der Ersatzneubau der 0,4 kV-Niederspannungsfreileitung, durch teilweise Erdverkabelung, entlang der Ortsverbindungsstraße Hainichen – Schönberg, bis zur Kleingartenanlage oberhalb der Kläranlage Meerane, ab dem Teich Hainichen vom dem seinerzeit errichteten Betonendmast (2005). Voraussetzung für die Rodung abgängiger und überalter Pappeln im Dezember 2010 und Januar 2011.

Am Bahnhof Gößnitz erfolgte im Zeitraum 2010 – 2011 durch die DB AG der Komplettabbruch der noch vorhandenen Gebäudeteile. Nachdem bereits im Jahr 2007 der rechte Gebäudeflügel (ehemals Mitropa, Fahrkartenschalter und Wohnungen) am Empfangsgebäude abgebrochen wurde, folgten nun das Empfangsgebäude selbst und der linke Gebäudeflügel (ehemals Gepäckabfertigung und Diensträume). Dank eines privaten Interessenten, wurde das Empfangsgebäude zum Teil per Hand abgebrochen. Alle Sandsteinteile sortiert und nummeriert. Diese Teile sollen Zeitungsberichten nach, in Norddeutschland zu einem großzügigen Wohnhaus wieder zusammengefügt werden. Damit bleibt ein Teil der "Bahnhofskultur", mit einer anderen Nutzung, erhalten. (siehe auch 30. August 1893) (Anmerkung der Stadtverwaltung: Leider wissen wir nicht, wo die Teile des Empfangsgebäudes ihre neue Heimat gefunden haben, für entsprechende Hinweise wären wir dankbar)

 

2011 bis 2020

 

Hinweis zur B 93n: Informationen über die Ortsumgehung Gößnitz und Ortsumgehung Löhmigen, der Bundesstraße B 93 n (2009 bis 2012), siehe im Zeitraum 2001-2010.

Januar 2011 Die Schönburger Straße, vom Haus Nr. 27 bis Haus Nr. 51, erhält im Zuge der Ortsnetzverkabelung durch den Stromversorger enviaM durch die Stadt eine neue Straßenbeleuchtung, von bisher 7 Lampen an Holzmasten und der Freileitung, wurden 10 Lichtpunkte neu installiert.

2011 Mit Beginn von Abbruch- und Rodungsarbeiten am ehemaligen Umspannwerk in der Zwickauer Straße, im Februar 2011, sollte die Voraussetzung für die Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem seit Jahren brach liegenden Grundstücks erfolgen. Über einen VE-Plan wurden die Voraussetzungen für die Errichtung einer derartigen Anlage geschaffen. Vom Oktober bis Dezember 2011 erfolgte der Aufbau der Anlage, diese ging dann noch im Dezember 2011 ans Netz. Die dazu erforderlichen Ausgleich- und Ersatzmaßnahmen wurden in festgesetzten Bereichen im Oktober 2011 realisiert.

März - Dezember 2011 Erneuerung der Bahnstrecke Glauchau - Schönbörnchen – Gößnitz, durch die Deutsche Bahn AG. Dieser Streckenabschnitt gehört zum Projekt „Mitte-Deutschland-Verbindung" Paderborn – Chemnitz.

Juli - November 2011 Sanierung der Straßenüberführung, Ortsverbindungsstraße B 93/ Hainichen, am km 8,9 der Strecke Glauchau-Schönbörnchen – Gößnitz, im Rahmen der Erneuerung der o.g. Bahnstrecke, in der Ortslage Hainichen. Diese Maßnahme wurde vom Freistaat Thüringen, gemäß Richtlinie zur Förderung des kommunalen Straßenbaues, im Haushaltjahr 2011, mit 127.500,00 EUR gefördert.

Statistiken

Größe: 14,04 km²

Geografische Lage: 50 Grad 53 Minuten 25,3 Sekunden Nord, 12 Grad 25 Minuten 51,9 Sekunden Ost

Höhe über Normalnull: 202 Meter

Gesamteinwoher: 3473 (Stand: 31.12.2022)

 

Steuerhebesätze: (Stand: 01.01.2023)

  • Grundsteuer A: 360 %

  • Grundsteuer B: 460 %

  • Gewerbesteuer: 420 %

  • Ersatzbemessung: 153 %

 

Entfernung zu Städten:

  • 280 km bis Berlin

  • 77 km bis Erfurt

  • 62 km bis Leipzig

  • 46 km bis Chemnitz

 

Für Besucher bequem zu erreichbar über:

Bahnlinien:

  • Leipzig - Hof - München

  • Paderborn - Erfurt - Gera - Chemnitz

Autobahn:

  • A 4 Frankfurt/Main - Dresden, Abfahrt 61 (Schmölln) oder Abfahrt 62 (Meerane)

Sehenswürdigkeiten