×
Ortsinformationen

Ortsinformationen


Geschichte

Geschichte des Gemeindeteils Meinheim

 

Meinheim im Mittelalter

Die ersten Relikte in Meinheim reichen bis in die Römerzeit zurück. So wurde ein römischer Ring gefunden, ebenso kann eine Römerstraße und eine "villa rustica" nachgewiesen werden.

 

Mit dem Früh- und Hochmittelalter werden die Spuren nach und nach deutlicher. Die heutige Wunibaldkirche geht auf den angelsächsischen Missionar Wunibald zurück, der mit seinem Bruder Willibald im 8. Jahrhundert in die Gegend kam.

Urkundlich wird Meinheim erstmals 1154 bis 1155 erwähnt. Der erste namentlich genannte Bürger war Otto von Meinheim. Ende des 14. Jahrhunderts war hier Wyrich von Treuchtlingen begütert, im ausgehenden 15. Jahrhundert Sigmund von Holzingen. Deren Besitze gingen nach und nach auf die Markgrafen von Ansbach über, die somit über das Dorf herrschten.

 

Die Pfarrei von Meinheim ist sehr alt und war im 14. Jahrhundert jeweils etwa hälftig dem Domkapitel von Eichstätt und dem Kloster von Heidenheim gegenüber abgabenpflichtig. Die Meinheimer Kirche St. Wunibald wurde zu Beginn des 15. Jahrhunderts errichtet und die Turmspitze mit bunt glasierten Ziegeln gedeckt

 

Meinheim in der Reformation

Bereits 1526 hielt die Reformation Einzug in Meinheim. Letzter Pfarrer der alten Lehre war Leonhart Bart aus Heidenheim. Nach 17jährigem Dienst in Meinheim nahm er 1522 die Stelle eines Domvikars in Eichstätt an.

 

Erster Anhänger der lutherischen Lehre war der Vikar Johann Frosch, genannt "Fröschl", der die Pfarrstelle nach dem Weggang Barts verwaltete. Weil er Luthers Lehre anhing, war er vom Eichstätter Bischof mit dem Bann belegt worden und seiner Stelle enthoben worden.

 

Die Ansbacher Markgrafen setzten sich aber für den Vikar ein. Nach langen Verhandlungen gelang es, der Gemeinde ihren Seelsorger zurückzubringen, der hier sehr beliebt war. So blieb auch der protestantische Glaube in der Gegend vorrangig. Bis heute ist Meinheim mehrheitlich evangelisch ausgerichtet.

 

Meinheim im Dreißigjährigen Krieg

Eine harte Zeit erlebte der Ort im Dreißigjährigen Krieg und dabei insbesondere im Jahr 1633. Am 23. Mai dieses Jahres wurde er von den Tyllischen Truppen besetzt, die aus Bayern und Kroaten bestanden. Sie wüteten im Dorf, plünderten Häuser. Bei ihrem Abzug verschleppten sie Pfarrer Johann Lacher, der sich erst nach einiger Zeit befreien und in die Gemeinde zurückkehren konnte.

 

Nur eine Woche später kamen von Weißenburg her die Schweden nach Meinheim und überfielen das Dorf. Sie gingen kaum anders mit den Bewohnern um wie zuvor die Tyllischen Leute. Immer wieder mussten sich Meinheimer in den nahen Wäldern verstecken.

 

Als der Dreißigjährige Krieg zu Ende ging, standen in Meinheim wie auch in vielen anderen Orten zahlreiche Höfe leer. Sie wurden großteils von österreichischen Exulanten erworben, die im Alpenland vor der Gegenreformation flüchten mussten.

 

Meinheim im 19. Jahrhundert

Zu Anfang des Jahrhunderts traf den Ort ein schwerer Schicksalsschlag, als am 9. April 1807 acht Höfe niederbrannten. Ausgehend von der "Katzengass" (der heutigen Brunnenstraße) breiteten sich die Flammen rasend schnell aus. Und am 17. Dezember desselben Jahres gab es nochmals einen Brand.

 

Weitere Katastrophen waren der schwere Hagelschlag von 1844, ebenso ein Wolkenbruch am 22. Juni desselben Jahres. Dieser verursachte eine derartige Überschwemmung, dass Kälber und Schweine in die oberen Stockwerke gerettet werden mussten.

 

Besondere Ereignisse waren die in gewissen Abständen durchgeführten Flurumritte. Solche sind zum Beispiel aus den Jahren 1783 und 1830 dokumentiert. An letzterem beteiligten sich 72 Mann zu Pferd.

 

1806 war Meinheim mit der Markgrafschaft Ansbach zu Bayern gekommen. Vier Jahr später erfolgte die Vereinigung mit Kurzenaltheim und Wolfsbronn zu einer Ruralgemeinde, einer künstlich gebildeten Landgemeinde. Kurzenaltheim wurde 1818 wieder getrennt, Wolfsbronn 1837 ebenfalls.

 

Meinheim im 20. Jahrhundert

Den zweiten Weltkrieg überstand Meinheim ohne größere Schäden und nahm am wirtschaftlichen Aufschwung teil. 1953 wurde mit Wolfsbronn die Wasserversorgung installiert, 1959 eine Kläranlage errichtet. Ein Lehrerwohnhaus wurde erstellt (1958), mehrere Straßen und Wirtschaftswege ausgebaut (1960er Jahre), ein Siedlungsgebiet geschaffen (frühe 1970er Jahre), die Flurbereinigung durchgeführt (späte 1970er Jahre) und der Mühlbach ausgestaltet.

 

1972 wurde Wolfsbronn und 1978 Kurzenaltheim wieder eingegliedert. Zudem wurde Meinheim im Jahr 1978 Sitz der neu ins Leben gerufenen Verwaltungsgemeinschaft Altmühltal. Deren Büroräume befanden sich zunächst im ehemaligen Kindergarten in der Römerstraße. 1994 wurde dann der Neubau am östlichen Dorfrand bezogen.

 

Da der Kindergarten dem Verwaltungssitz weichen musste, wurde in der Brechhausstraße ein neues Zuhause für die Kleinen errichtet (1979). Daran angegliedert entstand eine neue Mehrzweckhalle, die 1984 eingeweiht werden konnte.

 

Die Kirchengemeinde baute 1987 ein neues Gemeindehaus, die Kommune nur kurze Zeit später ein Feuerwehrhaus. In unmittelbarer Nähe zur Mehrzweckhalle wurde 1996 auch noch ein neues Schulhaus gebaut.

 

Geschichte des Gemeindeteils Kurzenaltheim

Kurzenaltheim im Mittelalter

Im 6. Jahrhundert wählte sich ein fränkischer Edelherr jene windgeschützte Talmulde des Hahnenkamms aus, in der das heutige Kurzenaltheim liegt, um einen Großhof zu erbauen. Der König hatte ihn hierher geschickt, um seine politischen und militärischen Absichten im Raum der Gelben Bürg durchzusetzen. Damals wohnte man noch nicht ständig in einer Burg, wie es später im Hochmittelalter der Fall war, sondern hauste unten im Herrenhof und wachte nur darüber, dass die Zugänge zur Burg besetzt waren.

 

Der Großhof hieß ursprünglich Altheim, wobei das Grundwort "-heim" so viel wie Haus oder Einzelgehöft bedeutete. Der Ansitz jenes Edelherren hieß also "altes Haus" und führte zum Ortsnamen "Altheim".

Im 9. Jahrhundert gehörte Kurzenaltheim zur Propstei Solnhofen. Sola, der Gründer des Klosters Solnhofen, schenkte diese kurz vor seinem Tod im Jahre 794 dem Bonifatiuskloster Fulda, so dass die Propstei ein Oberhof des Klosters Fulda war.

Bereits im 9. Jahrhundert war Kurzenaltheim grundherrschaftlich organisiert. Der heutige Meierhof zeugt noch davon, wie damals die Abgaben für die Propstei Solnhofen verwaltet wurden.

 

Das ganze Mittelalter hindurch blieb Kurzenaltheim, das in einem Güterverzeichnis des Jahres 1150 durch einen Mönch mit Namen Eberhard als "Ober-Altheim" bezeichnet wurde, unter der Herrschaft des Klosters Solnhofen.

 

Kurzenaltheim in der frühen Neuzeit

Unter dem klösterlichen Hirtenstab ließ es sich für die Kurzenaltheimer zwar ganz gut leben, doch das Dörflein geriet auch immer wieder in Not. Im langsam ausklingenden Mittelalter war "Altheim, ain dorff und mül" in einer Auseinandersetzung zwischen dem Bayernherzog und dem Burggrafen von Nürnberg niedergebrannt worden. Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) zog Kurzenaltheim ebenso in Mitleidenschaft wie die Menschen in anderen Orten.

 

Der auch als "Obernaltheim" bezeichnete Ort gehörte in alter Zeit kirchlich zur Mutterpfarrei Meinheim, doch bereits im Mittelalter stand hier eine Nebenkirche, die der Heiligen Margaretha geweiht war. Die geistliche Nähe zu Meinheim, wo zeitweise der Schellenbuck kirchlich an Kurzenaltheim angeschlossen war, führte dazu, dass die Reformation im Ort Fuß fasste.

 

1713 wurden die 33 Untertanen des Verwalteramtes Solnhofen dem Kastenamt Hohentrüdingen zugeordnet. Im Rahmen der Umwälzungen der Napoleon-Zeit ging der Ort 1806 über Ansbach und Preußen an Bayern. 1810 wurde Kurzenaltheim (und auch Wolfsbronn) mit Meinheim vereinigt, 1818 aber wieder getrennt.

 

Kurzenaltheim im 20. Jahrhundert

Als die Wirren der beiden Weltkriege vorbei waren, kam auch in Kurzenaltheim eine Zeit mit vielen Veränderungen und baulichem Fortschritt. Die Bauern modernisierten ihre Gehöfte und die technischen Entwicklungen hielten mehr und mehr Einzug.

 

Im Jahr 1954 errichtete die Gemeinde eine zentrale Wasserversorgung, 1962 wurde diese Anlage erweitert. In den frühen 1960er Jahren wurde auch das Wegenetz ausgebaut, 1966 die nach Meinheim führende Gemeindeverbindungsstraße befestigt.

 

1978 war für Kurzenaltheim die Zeit der Eigenständigkeit vorbei. Im Rahmen der Gebietsreform wurde es der Gemeinde Meinheim zugeordnet, zu der seit 1972 schon Wolfsbronn gehörte. Gleich in den ersten Jahren der Zugehörigkeit wurde das Abwassersystem in Kurzenaltheim installiert.

 

Geschichte des Gemeindeteils Wolfsbronn

 

Wolfsbronn im Mittelalter

Nicht nur die heute weithin bekannte "Steinerne Rinne", sondern auch der Ortsname zeugt von den Brunnen am Fuße des Hahnenkamms. Diese lockten einst die Menschen an, sich hier niederzulassen. So führte eine alte Straße von Weißenburg durch die Altmühlfurt bei Trommetsheim, dann bei Wolfsbronn hinauf zur wasserarmen Hochfläche des Hahnenkamms, schließlich weiter zur Donau und ins Ries.

 

Die Brunnen waren ein wichtiger strategischer Punkt. So wurden im Mittelalter am Aufstieg zum Hahnenkamm zwei Burgen errichtet. Auf dem "dürren Berg" (heute Dürrenberg) finden sich noch deutliche Spuren einer Wehranlage. Ein Halsgraben und verstürzte Mauerreste weisen auf jene hochmittelalterliche Burg hin, in der um 1180 die Eichstätter Ministerialen saßen. Diesen Platz nannte der Volksmund im 15. Jahrhundert "Burgstall".

 

Eine zweite Burg, die Lunkenburg, sicherte den Höhenweg nach Degersheim. Den Hügel, auf dem einst die unmittelbar an der Straße vor dem Aufstieg zum Hahnenkamm gelegene Burg stand, umzieht noch heute ein halbkreisförmiger Graben. Mehrere Wälle sind noch klar zu erkennen. Die Lunkenburg gehörte im 14. Jahrhundert den Grafen von Oettingen. Im Jahr 1400 erwarb sie das Heidenheimer Kloster. 1420 wurde sie im Konflikt zwischen dem Bayernherzog Ludwig und dem Burggrafen Friedrich von Nürnberg zerstört, Wolfsbronn ging dabei in Flammen auf. Wilhelm von Vestenberg, Abt des Klosters Heidenheim, ließ die Burg 1427 nochmal aufbauen.

 

Wolfsbronn in der frühen Neuzeit

Kirchlich gehörte Wolfsbronn seit jeher zu Meinheim. Deshalb setzte sich auch in dem Dörflein am Fuße des Lunkenbergs die Reformation rasch durch, die in Meinheim mit Vikar Johann Frosch ab dem Jahr 1526 ihren Anfang genommen hatte.

Wie die anderen Orte der Umgebung war auch Wolfsbronn über Jahrhunderte hinweg abgabenpflichtig gegenüber den Gutsherren aus Eichstätt, Pappenheim oder Heidenheim. Im Jahr 1732 beispielsweise gehörten neun Höfe zum Verwalteramt Heidenheim (darunter eine Zapfenwirtschaft), fünf Höfe den Grafen von Pappenheim und drei dem Hochstift Eichstätt.

 

Die zu Tal strömenden Bäche veranlassten im Jahr 1736 den Papierer Johann Leonhard Meyer, einem Bauernsohn aus Degersheim, eine Mühle zu errichten, nämlich die Papiermühle. Sie war bis etwa 1866 in Betrieb, musste dann aber im Wettbewerb gegen die moderne Papierfabrikation kapitulieren.

 

In der Napoleon-Zeit kam Wolfsbronn 1806 zu Bayern, im Jahr 1810 wurde es mit Meinheim (und Kurzenaltheim) vereinigt. 27 Jahre später wurde es aber wieder von dem Nachbarort getrennt.

 

 

Wolfsbronn im 20. Jahrhundert

Auch wenn Wolfsbronn keine eigene Schule oder Kirche besitzt, sondern diesbezüglich schon immer an Meinheim angegliedert war, entwickelte sich das Dörflein nach den beiden Weltkriegen zu einem regelrechten Schmuckkästchen. Der Ort wurde mehr und mehr erschlossen, schon in den 1950er Jahren wurden die ersten Ortsstraßen ausgebaut.

 

Zusammen mit Meinheim erhielt die Gemeinde 1953 eine zentrale Wasserversorgung. In den Jahren 1957 und 1958 wurde eine Teilkanalisation installiert. Nahezu zeitgleich wurde ein Wirtschaftsweg nach Kurzenaltheim in einer Länge von 1,5 km ausgebaut. 1965 erfolgte der Ausbau der nach Meinheim führenden Ortsverbindungsstraße.

 

Im Jahr 1972 endete die Eigenständigkeit der Wolfsbronner, weil man sich der Gemeinde Meinheim anschloss. Unter deren Leitung wurden in den frühen 1990er Jahren umfangreiche Umgestaltungen des Dorfplatzes und am Kanalnetz vorgenommen.

 

Meinheim

Wappen der Gemeinde Meinheim

Das Wappen des Hauptorts Meinheim ist gleichzeitig das Wappen der Gesamtgemeinde. Auf rotem Hintergrund wächst der in Silber gehaltene Kirchturm aus dem unteren Schildrand empor. Beseitet ist der Turm von zwei goldenen Lindenblättern. Das Wappen zeigt somit zwei Wahrzeichen des Ortes. In der Mitte ist der Kirchturm dargestellt, der die Ortschaft sehr prägt. Wer sich Meinheim nähert, kann den deutlich emporragenden Turm bereits aus relativ großer Entfernung gut erkennen. Aus mancher Perspektive sieht man noch nichts vom Ort, wohl aber den aufragenden Kirchturm. Die diesen umrankenden Lindenblätter symbolisieren die Vielfalt dieses Baumwuchses in der Meinheimer Flur. Die Schildfarbe erinnert an die Grafen von Truhendingen, die einstigen Ortsherren von Meinheim. Das Meinheimer Wappen wurde am 3. Februar 1959 genehmigt.

 

Kurzenaltheim

Wappen des Gemeindeteils Kurzenaltheim

Das Wappen von Kurzenaltheim ist geteilt und gespalten. Oben befindet sich auf weißem (eigentlich silbernem) Hintergrund ein roter Drache. Der untere Bereich ist zweigeteilt. Der linke Teil ist mit roten und goldenen Querstreifen gefüllt, rechts befindet sich auf weißem (eigentlich silbernem) Hintergrund ein durchgehendes schwarzes Kreuz. Dieses Kreuz ist dem Wappen des Klosters Fulda entnommen, welches im 8. Jahrhundert Grundherr über Kurzenaltheim, damals noch Altheim genannt, war. Der rot-gold gestreifte Teil des Wappens entstammt in analoger Weise dem Wappen der Herren von Truhendingen, dem heutigen Altentrüdingen. Sie waren auch die Erbauer der Burg Hohentrüdingen im 12. Jahrhundert. Die Herren von Truhendingen zählte das Kloster Fulda um das Jahr 1100 zu seinen Lehensleuten und beauftragte sie, die Güter und Vermögenswerte in und um Kurzenaltheim zu schützen. Der Drache, an sich Bildnis für Luzifer und damit das Böse, geht auf Darstellungen der heiligen Margaretha zurück, der Namensgeberin der Kurzenaltheimer Kirche. Auch das Gotteshaus war im 8. Jahrhundert an das Kloster Fulda gestiftet worden. Das Kurzenaltheimer Wappen wurde am 9. Oktober 1968 genehmigt.

 

Wolfsbronn

Wappen des Gemeindeteils Wolfsbronn

Das Wappen von Wolfsbronn ist zweigeteilt. Der Hintergrund der linken Hälfte ist grün. Darin steigt ein weißer (eigentlich silberner) Pfahl empor, der einen blauen Wellenpfahl enthält. Er symbolisiert die Steinerne Rinne, das außergewöhnliche Naturdenkmal der kleinen Ortschaft. Der Kalk des Juraquellwassers hat einen inzwischen 130 Meter langen und bis zu 1,60 Meter hohen Damm aufgebaut. Die Umgebung mit ihren wertvollen Pflanzen steht unter Naturschutz, weshalb die Rinne in der linken Schildhälfte auf grünem Grund erscheint. Auf dem rechten Teil ist auf weißem (eigentlich silbernem) Untergrund ein aufragender Wolf dargestellt. Seine Bedeutung erschließt sich sehr leicht, weil er den Namen des kleinen Ortes am Fuße des Lunkenbergs versinnbildlicht. Der Name des Berges geht auf die einstmalige Lunkenburg zurück.

Statistiken

 

Sehenswürdigkeiten

Der Meinheimer Kirchturm

Bezeichnung:

Sehenswertes

Allgemeine Beschreibung:

 

Wenn man sich Meinheim nähert, kann man bereits aus relativ großer Entfernung den Kirchturm mit seinen glasierten Farbziegeln erkennen. Er ist zweifellos das zentrale Wahrzeichen des Ortes und findet sich logischerweise auch im Ortswappen wieder.

 

Die Meinheimer Kirche ist St. Wunibald geweiht. Der Turm hat eine Höhe von 51 Metern, allein der Spitzhelm misst bereits 22 Meter. Turm und Sakristei stammen aus dem 15. Jahrhundert. Noch älter ist das ebenfalls sehr einladend wirkende Kirchenschiff. Obwohl es einen barocken Eindruck macht, wird seine Entstehung nach Regierungsbaumeister Braun auf die Mitte des 14. Jahrhunderts geschätzt. Manche Teile davon sind wahrscheinlich sogar Ende des 13. Jahrhunderts entstanden.

 

Eine schöne Stuckdecke mit drei ausdrucksstarken Deckenbildern von Christi Geburt, Taufe und Himmelfahrt lenkt den Blick nach oben. Sie stammen ursprünglich aus dem Jahr 1725 und sind von Benedikt Gamß gemalt worden. Eingerahmt werden diese Gemälde von Darstellungen der vier Evangelisten.

 

Anfang der 1970er Jahre wurden grundlegende Renovierungen an dem Gotteshaus vorgenommen. Bei diesen Maßnahmen wurden 1973/74 auch die Deckenbilder durch Curd Lessig aus Würzburg restauriert und teilweise neu bemalt.

Um das Gotteshaus befand sich früher der Friedhof. 1874 wurde dieser an den Ortsrand Richtung Dittenheim verlegt, 1937 dann zur Wolfsbronner Straße.

mehr

Die Kirche St. Margaretha in Kurzenaltheim

Bezeichnung:

Sehenswertes

Allgemeine Beschreibung:

Den Mittelpunkt des Ortsteils Kurzenaltheim bildet die Kirche St. Margaretha. An ihrer Stelle stand in vorromanischer Zeit eine hölzerne Friedhofskapelle. Der gotische Baustil von Turm und Sakristei der Kirche lassen darauf schließen, dass ihre Entstehung auf die Zeit zwischen 1250 und 1450 zu datieren ist.

Gemäß der heimatkundlichen Literatur begann die Geschichte der St. Margarethenkirche im 15. Jahrhundert. Das Domkapitel Eichstätt hatte das Präsentationsrecht der Pfarrei St. Margaretha, das heißt, es durfte den Pfarrer vorschlagen.

 

 

Während der Kirchenrenovierung in den Jahren 1982 bis 1984 unter der Leitung von Pfarrer Werner Bauer wurde der völlig durchfeuchtete und schadhafte Altar abgebrochen. Dabei wurden Reliquien und andere Gegenstände aus den Jahren 1848 und 1849 gefunden.

Direkt an der Kirche ist der ortseigene Friedhof angesiedelt. Die gepflasterten Wege, welche von der Leichenhalle zum Gotteshaus führen, wurden im Sommer 2014 komplett erneuert.

mehr

Der Wolfsbronner Glockenturm

Bezeichnung:

Sehenswertes

Allgemeine Beschreibung:

Was den Meinheimern ihr Kirchturm ist, das bedeutet den Wolfsbronnern ihr Glockenturm. Er steht im Kern des Ortes, auf dem Dorfplatz, neben dem Dorfbrunnen mit dessen in Stein gehauenen Wolfskopf.

 

 

Der Turm hatte mit seiner Glocke von Anbeginn an die Funktion eines Kirchturms, indem er zum Gebet einlud. Über viele Jahre hinweg wurde das Geläut von Hand durch Elsa Schwemmer bedient. Nicht lange nach deren Ableben musste man feststellen, dass der Turm schwer sanierungsbedürftig ist. Der Gemeinderat beschloss kurzerhand, einen neuen Glockenturm anfertigen zu lassen. Von der Firma König, Windischhausen, wurde der etwas filigraner als sein Vorgänger wirkende Turm errichtet und Ende April 2015 aufgestellt. Das Geläut passte man den Gegebenheiten der Zeit an. Der Meinheimer Benjamin Bauer installierte nämlich ein elektronisches Läutwerk. An Weihnachten 2015 konnten die Wolfsbronner erstmals die neue Glocke vernehmen.

mehr

Das prämierte Baudenkmal

Bezeichnung:

Sehenswertes

Allgemeine Beschreibung:

Wie in vielen Dörfern stand auch in Meinheim gegenüber der Kirche seit jeher eine Gaststätte. Und es war hier sogar eine Brauerei. Das Objekt gehört heute Alexander Wolf, einem Nachfahren der ehemaligen Brauerfamilie. Er entschloss sich vor einigen Jahren zur grundlegenden Restaurierung des 1732 errichteten Gebäudes.

 

Die herausragende Instandsetzung des denkmalgeschützten, ortsbildprägenden Hauses ist von hohem identitätsstiftenden Wert und beispielgebend für weitere private Maßnahmen im Ortskern. Nicht von ungefähr wurden die Aktivitäten von Alexander Wolf im Jahr 2011 mit dem Staatspreis für Dorferneuerung und Baukultur prämiert.

 

Das neue Nutzungskonzept der ehemaligen, bis in die 1980er Jahre betriebenen Gaststätte legte großen Wert darauf, die Grundrisse und Raumzuschnitte weitgehend unverändert zu belassen. Unter dieser Prämisse entstanden im alten Baubestand hinter der vorbildlich sanierten Fassade moderne Wohnräume von hoher Qualität. Die entsprechend sensible Neugestaltung der privaten Freibereiche gibt dem Anwesen in seinem gesamten Erscheinungsbild wieder den verdienten kulturhistorischen Wert zurück.

mehr

Die restaurierte Scheune

Bezeichnung:

Sehenswertes

Allgemeine Beschreibung:

 

Im Gemeindegebiet von Meinheim stehen sicherlich viele Scheunen. Jene landwirtschaftlichen Gebäude, die von Alters her zur Unterbringung von Tierfutter und verschiedensten Früchten, aber auch zur Aufbewahrung von Maschinen und Fahr- oder Werkzeugen verwendet wurden.

Viele dieser Bauwerke wurden in der Vergangenheit schon saniert, wohl keine Scheune wurde aber in Meinheim mit solch einer Hingabe restauriert wie diejenige auf dem Schellenbuck, die vor einiger Zeit von Gemeinderatsmitglied Harald Heinzelmann erworben worden war. Der Bauingenieur widmete über viele Monate hinweg nahezu seine gesamte Freizeit der Restaurierung des Gebäudes, welches zuletzt von einer Baufirma als Aufbewahrungsort für Bau- und Hilfsmaterial genutzt worden war.

 

Harald Heinzelmann legte großen Wert auf das Wiederaufleben fränkischer Bauelemente und renovierte die Scheune in baulich bester Qualität. Es entstand ein regelrechtes Vorzeigeobjekt des Ortes.

mehr