Pressemitteilung WirMachenEnergie eG
Erneuerbare Energie aus Bürgerhand für die Freiberger Werkstätten
Die WirMachenEnergie eG informiert.
Zweite Photovoltaik-Anlage von WirMachenEnergie am Netz
Reichlich 500 Photovoltaik-Module wurden von WirMachenEnergie eG auf den Dächern der Freiberger Werkstätten installiert. Damit bringt die Bürgerenergiegenossenschaft ihre zweite Anlage für Erneuerbare Energien ans Netz. "Seit gestern bezieht die Diakonie Freiberg ihren benötigten Strom zum Großteil vom eigenen Dach. Überschüsse speisen wir ins Netz ein", sagt Kristina Wittig aus Rossau, Vorstandsvorsitzende von WirMachenEnergie. "Für uns ist die Anlage ein tolles Projekt mit einem gemeinnützigen Verein aus der Region. So funktioniert Bürgerenergie: von hier - für uns."
In den Gebäuden der Diakonie Freiberg an der Hainichener Straße arbeiten werktags rund 200 Menschen mit Behinderung. Es wird gefräst, gedruckt, geschweißt, gekocht und dabei jede Menge Strom benötigt. "Unsere zweite Bürgerenergieanlage hat eine Leistung von 230 Kilowatt-Peak und ist damit etwa zehnmal so groß wie unsere erste Anlage, die seit Herbst 2023 in Grünlichtenberg Strom erzeugt."
Seit etwa einem Jahr laufen die Vorbereitungen für das Projekt in Freiberg. Um die neue Anlage zu finanzieren, haben die Initiatoren von WirMachenEnergie neue Mitglieder geworben und weitere Anteile ausgegeben. Inzwischen sind es über 175 Menschen zumeist aus Mittelsachsen, die die Bürgerenergiegenossenschaft mittragen. Die Freiberger Anlage hat ein Investitionsvolumen von rund 250.000 Euro. "Wir suchen weitere Menschen, die das Konzept Bürgerenergie befürworten und finanziell unterstützen, indem sie Mitglied unserer Genossenschaft werden", so Kristina Wittig. Ein Anteil kostet 100 Euro. Auch das dritte Projekt ist bereits in Sicht. Auf einem kommunalen Dach in Mittelsachsen könnte schon im Herbst die nächste Photovoltaik-Anlage errichtet werden.
Die Mitglieder von WirMachenEnergie sind zugleich Miteigentümer an den Photovoltaik-Anlagen und werden an den Gewinnausschüttungen beteiligt. Die jährliche Generalversammlung der Genossenschaft entscheidet, zu welchen Teilen Gewinne an die Mitglieder ausgeschüttet oder in neue Projekte investiert werden. "Wir legen hier großen Wert auf ein gutes Miteinander und demokratische Entscheidungen", so Kristina Wittig. "Jedes Mitglied hat eine Stimme, unabhängig von der Summe seiner Mitgliedsanteile."
Pro Jahr verbrauchen die Freiberger Werkstätten und das daneben liegende Diakonie-Wohnheim "Kretzschmarstift" einiges an Strom - vor allem werktags zwischen 8 und 15 Uhr. Schätzungsweise 200.000 Kilowattstunden werden die 500 Photovoltaik-Module jährlich erzeugen. Mehr als die Hälfte des "Sonnenstromes" wird vermutlich direkt verbraucht. Eine Erweiterung um Speicher und auch Ladesäulen für E-Autos sind angedacht.
Weitere Info über WirMachenEnergie eG sowie einen ausführlichen Projekt-Steckbrief gibts unter www.wme-eg.de.
Bild: Freude über die zweite Photovoltaik-Anlage bei den Mitgliedern von WirMachenEnergie eG.
Foto: Sebastian Wittig
Veröffentlicht am 27.08.2024.