Pressemitteilung der EKM Entsorgungsdienste Kreis Mittelsachsen GmbH

Zero-Waste Projekt im Landkreis Mittelsachsen

Die EKM Entsorgungsdienste Kreis Mittelsachsen GmbH informiert:

Im Zeitraum 2022/2023 wurde das Zero-Waste Projekt des Landkreises Mittelsachsen umgesetzt. Der Freistaat Sachsen hat das Projekt mit Fördermitteln unterstützt. Im Rahmen des Projektes wurden:

- Analysen von Restabfall, Leichtverpackungen und

- Altpapier durchgeführt,

- die gegenwärtigen Sammelsysteme anhand der Analysenergebnisse eingeschätzt und

- ein „Wertstoffhof der Zukunft“ konzipiert.

Nachfolgend werden ausgewählte Ergebnisse vorgestellt.

Die Ergebnisse der Restabfallanalyse bescheinigen einen hohen Grad der Abfalltrennung im Landkreis. Deshalb gibt es im Restabfall kaum noch zu erfassende Wertstoffe - ausgenommen organische Abfälle und sogenannte „trockene Wertstoffe“, speziell Textilien.

Der Restabfall enthält noch ca. 28,9 kg/(Ew*a) Bioabfall. Die Menge an Bioabfällen im Restabfall liegt in den Gebieten der Altkreise Freiberg und Döbeln rund 10 kg/(Ew*a) höher als im Gebiet des Altkreises Mittweida. Die größten Reserven bestehen dabei in den Großwohnanlagen und der innerstädtischen Bebauung. Eine Absenkung des Bioabfallanteils im Restabfall soll durch eine Erhöhung des Anschlussgrades an die Biotonne in den o.g. Freiberger und Döbelner Bereichen und eine zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit erreicht werden.

Die Analyse der Leichtverpackungen (LVP) ergab ein vergleichsweise hohes Aufkommen an stoffgleichen Nichtverpackungen, in der Einfamilienhausbebauung. Dies deutet darauf hin, dass die LVP-Sammlung hier als Wertstoffsammlung (Plasteschüssel, Bobbycar, Wischeimer, etc.) und nicht ausschließlich als (Leicht-) Verpackungssammlung angesehen wird.

In den Großwohnanlagen wiederum werden verstärkt Fremdstoffe über die LVP Sammlung entsorgt. Durch eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit soll eine Optimierung der Sammlung erreicht werden.

Eine weitere Ausdehnung der gesetzlichen Vorgaben bezüglich des Annahmespektrums recycelbarer Wertstoffe und der Wiederverwendung von Gebrauchtwaren ist zu erwarten. Für die Umsetzung kommen vorwiegend die Wertstoffhöfe in Frage, die dafür ertüchtigt bzw. modernisiert werden müssen. Beispielgebend dafür soll im Landkreis ein „Wertstoffhof der Zukunft“ errichtet werden.

Die Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.

Förderung der Eigenkompostierung

Im September hat die EKM Entsorgungsdienste Kreis Mittelsachsen GmbH (EKM) insgesamt 450 Holzlattenkomposter an interessierte Mittelsachsen verteilt. Während der Komposter Aktion in Mittweida, Roßwein OT Hohenlauft und Freiberg hatten die Bürger nicht nur die Möglichkeit einen Komposter mit nach Hause zu nehmen. Sie konnten auch, ungeachtet des großen Andrangs, mehr über eine ordnungsgemäße Eigenkompostierung und die Abfalltrennung erfahren.

Abfallkalender 2024 wird verteilt

Ab Mitte November werden die über 180.000 Abfallkalender in alle Briefkästen in Mittelsachsen verteilt. Auch Kästen mit einem Werbeverbot-Aufkleber und Gewerbetreibende werden beliefert, da es sich hierbei um eine amtliche Mitteilung handelt. Pro Briefkasten wird nur ein Kalender verteilt, auch wenn sich mehrere Familien diesen teilen.

Reklamationen ab Mitte Dezember möglich

Wer bis Mitte Dezember keinen Abfallkalender erhalten hat, kann einen Abfallkalender in den Stadt- oder Gemeindeverwaltungen oder an den 10 Wertstoffhöfen im Landkreis Mittelsachsen erhalten.

Bei weiteren Fragen zur Abfallkalenderverteilung wenden Sie sich bitte an die Abfallberatung der EKM unter abfallberatung@ekm-mittelsachsen.de oder unter 03731 2625-41.

Weiter können Sie die aktuellen Entsorgungstermine jederzeit online unter www.ekm-mittelsachsen.de einsehen und die Daten als PDF oder direkt in ihren Outlook-Kalender downloaden.

Mindestentleerungen nicht vergessen

Die Entleerungsgebühr wird für jede Entleerung des Restabfallbehälters berechnet. Pflicht sind mindestens 4 Entleerungen pro Jahr. Die vierte Entleerung für Ende Dezember einzuplanen, empfiehlt sich nicht. Eis und Schnee können schnell zu verzögerten Entleerungen und einem übervollen Abfallbehälter führen.

Personen, die allein auf einem Grundstück gemeldet sind und nur einen 80 l Restabfallbehälter nutzen (keine Gewerbe), können die Anzahl der Mindestentleerungen auf 3 pro Jahr reduzieren lassen. Dafür muss bis zum 31. Dezember des Vorjahres ein schriftlicher, formloser Antrag an:

EKM – Entsorgungsdienste Kreis Mittelsachsen GmbH, Frauensteiner Str. 95, 09599 Freiberg oder an info@ekm-mittelsachsen.de gesendet werden.

Kartonagen neben der Tonne werden ab 01. Januar 2024 nicht mehr mitgenommen

Immer mehr Kartonagen finden sich neben der Blauen Tonne wieder. Dabei ist mit dem schnell anpacken und ins Müllauto werfen nicht getan. Wenn man bedenkt, dass bei einer Altpapiertour über 600 Altpapiertonnen zu leeren sind, wird das Ausmaß des zusätzlichen Aufwandes und der körperlichen Belastung für die Müllwerker vorstellbar. Die durch das Einladen der Mehrmengen hervorgerufenen Zeitverzögerungen führen zu Entsorgungsrückständen, weil die Touren nicht geschafft werden. Daher werden die Müllwerker ab dem 01. Januar 2024 angewiesen, ausschließlich die Altpapiertonnen zu leeren und keine danebenstehenden Papier-/ Kartonagenabfälle mehr mitzunehmen. Der Mehranfall kann auf den zehn Wertstoffhöfen des Landkreises Mittelsachsen kostenfrei abgegeben werden. Fallen trotz Zerkleinerung dauerhaft mehr Kartonagen an, als die vorhandenen Papierbehälter fassen können, kann der Grundstückseigentümer zusätzliche Papierbehälter bei der EKM beantragen. Die EKM entscheidet darüber im Einzelfall. Gewerbe, Industrie und Einrichtungen sind eigenständig für die Entsorgung ihrer Papier- und Kartonagenabfälle verantwortlich, wenn diese haushaltsübliche Mengen übersteigen. Nähere Informationen erhalten Interessierte bei der Abfallberatung unter der Telefonnummer 03731/2625-41/-42.

Veröffentlicht am 14.11.2023.